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Außenwerbung

Digital ist besser - aktuelle DooH-Pläne bei Ströer

Digital ist besser: In einer aktuellen Titelgeschichte analysiert die Werben & Verkaufen den Status Quo und die künftige Marschrichtung bei Ströer.
Public Video-Portfolio: Station Video-Screen in Frankfurt am Main (Foto: Ströer)
Public Video-Portfolio: Station Video-Screen in Frankfurt am Main (Foto: Ströer)

Steinzeit war vorgestern, Plakat ist nicht aktuell genug: Das signalisiert schon das Titelbild der aktuellen „Werben & Verkaufen“ (6/2015). Das Cover zur Titelstory „Eine neue Zeit“ soll verdeutlichen, wie sich Ströer vom Außenwerber zum Konzern mit starker Online- und Mobile-Expertise hin zum Digital-out-of-Home-Riesen entwickeln kann.

Dazu hat das Fachblatt einige interessante Fakten zusammengetragen: Deutschlandweit werden demnach laut einer Analyse der Investmentbank BNP Paribas insgesamt 1,56 Milliarden Euro mit Außenwerbung umgesetzt. Mit 47% Marktanteil ist Ströer der unangefochtene Platzhirsch; JCDecaux steht mit 25% an Platz 2. Insgesamt setzt sich der Umsatz bei Ströer noch zu 80% aus Geschäften im Bereich der Außenwerbung zusammen, so W&V.

Nach den zahlreichen Erwerbungen im Bereich Mobile und Web hat Ströer nun online mehr als 35 Millionen Unique User in der Gruppe der über Zehnjährigen – und damit erstmals Platz 1 des Rankings der Agof (Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung) erklommen.

Und Digital-out-of-Home wird immer wichtiger: Gemessen an den deutschen Gesamtumsätzen von Ströer erreicht DooH einen Marktanteil von 10 bis 12%, wie invidis im November 2014 berichtete. Der gesamte Public Video-Channel von Ströer ist wesentlich wichtiger geworden – das bestätigt Ströer-COO Christian Schmalzl jetzt gegenüber der W&V. Denach erwirtschaftet die Konzernsparte Transport, zu der die Digital-out-of-Home- Aktivitäten gehören, heute mehr als 10% des Geschäfts.

Im laufenden Jahr 2015 sollen intelligente Verknüpfungen von Technologie, Content und Proximity die Erfolgsrezepte für den weiteren Ausbau sein, so Ströers COO Christian Schmalzl in seinem Jahreskommentar für invidis.de. Damit dies weiterhin gelingt, werden entsprechende Investitionen zu stemmen sein. Die Bereitschaft und die Mittel dazu sind vorhanden: In den letzten fünf Jahren investierte Ströer laut W&V eine zweistellige Millionen-Eurosumme in Public Video-Medien in Bahnhöfen, U-Bahnen und Einkaufszentren.

Auch bei anderen technologischen Innovationen in der Außenwerbung hat Ströer Geld in die Hand genommen. Am Hauptbahnhof Düsseldorf hatte der Konzern im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Deutschen Bahn und weiteren Partnern ein großes Beacon-Testfeld in Betrieb genommen. Vor einigen Monaten kündigte man an, dort zunächst bis Ende März in diesem Bereich aktiv zu bleiben. Spätestens dann wird Ströer entscheiden, ob man im Bereich Beacons weiter investiert. Abhängen wird dies primär davon, wie die Werbungtreibenden zu Beacons stehen. Übermäßig teuer dürfte eine Ausweitung der Beacon-gestützten Werbemedien wohl nicht werden, hat W&V errechnet: Bei bundesweit rund 3.500 digitalen Bildschirmen würde die Hardware weniger als 100.000 Euro kosten.