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ISE 2015

Sharp überzeugt mit UCCT

Amsterdam | Screens, die glossy rüberkommen, ohne glossy zu sein. High End-Kalibrierungslösungen für Video Walls: Sharp besinnt sich auf seine Stärken als forschender Hersteller.
Video Wall am Stand von Sharp (Foto: invidis)
Video Wall am Stand von Sharp (Foto: invidis)

Unter den Displayherstellern, die auf der ISE 2015 ausstellen, findet sich auch in diesem Jahr Sharp mit einem interessanten Stand. Das Portfolio ist im Vergleich zu den Big Three um einiges kleiner – aber der Displayproduzent, der sich aus dem TV-Business zurückzieht, will bei den Professional Displays mit Innovationen punkten, die der Wettbewerb so nicht im Programm hat.

Es ist die erste ISE für Michael Bailly – Spoiler. Nicht ganz, als ehemaliger Mitarbeiter von Samsung und NEC ist Michael Bailly weder neu in der Branche, noch erstmalig auf einer ISE. Allerdings ist es eine ISE-Premiere für ihn als Director of Product Planning & Marketing Europe bei Sharp. Seit einem guten halben Jahr ein Sharp-Mann, geht es ihm darum wieder verstärkt für den Hersteller zu trommeln. „Wir geben wieder Gas“, so Bailly.

Eine der interessantesten Entwicklungen: UCCT. Das Vier Buchstaben-Kürzel steht für Sharps Uniform Colour Calibration Technology. Ab Werk wird jeder Screen – in dem Fall die Full HD-Modelle vom Typ PN-V551 – mit Spectrophotometer vorkalibriert. Die Displays (Luminanz: 700 cd/m²) sollen mit einem möglichst perfekten Weißpunkt ausgeliefert werden. In der Konfiguration in einer Video Wall (Bezel: 3,5mm) sollen dann Schatten oder Moiré-Effekte Worte aus einer fernen Vergangenheit sein.

ISE 2015: UCCT Video Wall am Stand von Sharp (Foto: invidis)ISE 2015: UCCT Video Wall am Stand von Sharp (Foto: invidis)
ISE 2015: UCCT Video Wall am Stand von Sharp (Foto: invidis)

Und: ein Blick auf eine entsprechende 4er Wall, die in Amsterdam aufgebaut wurde zeigt, dass das Getrommel um UCCT nicht ganz unbegründet ist. Der Gesamteindruck ist wirklich absolut überzeugend. Um die UCCT-Kalibrierung zu wuppen, müssen die Displays mit entsprechender Technik ausgestattet sein. Dazu setzt man in jedem Display je zwei verschiedene Lookup-Tabellen ein. Eine 3D LUT sowie eine 1D-LUT. Eine Software berechnet dann die Korrekturdaten für Farbwerte und Helligkeit, und bis auf Pixelebene hinab werden die entsprechenden Werte umgesetzt. Man will hier High End abliefern, ohne High End Pricing zu betreiben.

Ein weiterer Punkt bei Sharp, ist ein kosmetischer Ansatz, und zwar ein guter: Es geht beim Displayhersteller aktuell darum, die Rahmen der verschiedenen Baureihen aufeinander abzustimmen. Durch die Harmoniseirung der Cabinets sollen Kunden beispielsweise in ihren Showrooms die unterschiedlichen Modelle nebeneinander besser einsetzen können, ohne dass zu schnell Unterschiede sichtbar werden. Ein Detail dessen, was Sharp nun unter „No Fuss Signage“ versteht.

Es muss ja nicht immer IPS sein: Bei den Ultra HD-Großformaten ist mit dem 70-Zöller PN-H701 ein Modell zu sehen, bei dem Sharps eigene TFT-Paneltechnologie UV2A zum Einsatz kommt. Farbe, Licht und Wirkung sind toll. Aber hier glänzt was ohne Glitter: Denn das Display ist nicht glossy, wirkt aber auf den ersten Blick wie ein nicht-mattes Display. Ein USB-Player mit 400MB Speicher sorgt dafür, dass Full HD-Bewegtbildcontent und 4K-Bilder direkt auf den Schirm kommen.

Auch Entry Level ist ein Thema für Sharp: Gezeigt werden die PN-Y-Modelle, mit denen man speziell Retailer anspricht, die 32″ bis 55″ Screens suchen, die mit USB-Player ihre Displays bespielen wollen. Weitere Video Wall-Modelle und Umsetzungen mit Partnern zeigen, dass Sharp durchaus interessante Hardware baut – und vermehrt an konkrete Einsatzszenarien denkt.

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