Das schmalste Bezel ist nun mal keines: Nach diesem Motto trommeln die Befürworter von LED Signage für die Konkurrenz zu Large Format Displays sowie Video Walls aus Displays. Auch wenn Indoor-fähiges LED Signage momentan tendenziell ein tendenziell teures Vergnügen ist, dürften sich weite Teile des Marktes weiter in diese Richtung bewegen.
Wie schnell – und in welchen Bereichen – sich LED Signage gegen die Display-Konkurrenz durchsetzen wird, ist aktuell schwer einschätzbar. Für das Jahr 2014 gab es, von niedrigen Niveaus aus, ein Volumenwachstum für LED Module mit Pixelpitch kleiner/gleich 3.0 mm, so Chris Mcintyre-Brown, Associate Director of Displays & Broadcast Equipment bei Futuresource Consulting. Zudem zeigen beispielsweise die diversen Übernahmen kleinerer LED-Spezialisten durch die im Display-Geschäft groß gewordenen Konzerne, dass LED den LCDs bald stärker Konkurrenz machen werden.
Allein aus diesem Grund ziehen immer mehr Anbieter aus verschiedenen Segmenten des Marktes ein entsprechendes Business auf, oder verstärken ihre Kapazitäten. In dieser Woche kam eine dieser Nachrichten aus Portland, Oregon. Der dort ansässige Hersteller Planar zeigt auf der DSE 2015 in Las Vegas nun erstmals sein neues LED Indoor-System. Zum Start des neuen Business hat Planar gleich vier verschiedene Pixelpitches im Köcher: 1,6 mm, 1,9 mm, 2,5mm und 3,1 mm.
Nach Herstellerangabe soll das System bis zu 100.000 Betriebsstunden mitmachen. Planar spezifiziert die Serie für den 24/7-Betrieb. Zu der Familie mit LED-Elementen hat Planar ein eigenes Mountingsystem entwickelt. Die Bautiefe soll bei unter 4,0″ liegen. Nach Unternehmensangaben hat man damit die dünnste Direct View-LED Wall am Markt. Auch curved-Varianten lassen sich mit dem System umsetzen, das keine Wartung über die Hinterseite benötigt – ein Raumgewinn bei der Bautiefe. Da die Hitzeentwicklung der Module gering ist, arbeiten die LED Video Walls lüfterlos. Eine Remote Power Unit sorgt dafür, dass die nächste Stromquelle bis zu 60 m (200 feet) entfernt stehen darf.