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Digital Signage

Interview mit Stephan Peters von NEC Display Solutions

In Vorbereitung auf die invidis Jahrbücher 2015/16, welche im September auf dem OVAB Digital Signage Summit Europe präsentiert werden, führte invidis Gespräche mit einigen der wichtigsten Marktteilnehmer der Digital Signage- und DooH-Branche. Die Interviews werden in den kommenden Wochen auf invidis.de veröffentlicht. Zu Beginn lesen Sie die Befragung von Stephan Peters von NEC Display Solutions.
Stephan Peters, General Manager Sales DACH, NEC Display Solutions (Bild: NEC)
Stephan Peters, General Manager Sales DACH, NEC Display Solutions (Bild: NEC)

Interview mit Stephan Peters, General Manager Sales DACH, NEC Display Solutions:

Der Digital Signage-Markt konnte auch in 2014 seinen Wachstumskurs fortsetzen. Jedoch war das allgemeine Wachstum nicht mehr so stark wie in dem Jahr davor. Wie beurteilen Sie das vergangene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und wie hat sich aus Ihrer Sicht der Digital Signage-Gesamtmarkt entwickelt?

Stephan Peters: Die Nachfrage nach Produkten und Lösungen im Digital-Signage-Markt hat sich für NEC wie erwartet sehr positiv entwickelt. Das Marktwachstum insgesamt lag allerdings deutlich unter den Prognosen der Analysten.

Wie sehen Sie die Entwicklung in den einzelnen Ländern des DACH-Marktes?

Stephan Peters: Im Vergleich ist die Schweiz nach wie vor das Land, in dem die Unternehmen am aufgeschlossensten gegenüber Digital Signage-Lösungen sind. Aber auch in Deutschland steigt die Nachfrage nach diesen Lösungen insbesondere im KMU-, aber auch Großkunden-Segment.

Die Digital Signage-Branche hat sich seit der Gründungsphase Anfang der 2000er Jahre in den letzten Jahren deutlich beruhigt und professionalisiert. Wie schätzen Sie die Wettbewerbssituation für Display Anbieter zurzeit ein?

Stephan Peters: Der Markt für professionelle Digital Signage-Lösungen ist durch wenige, etablierte Hersteller mit entsprechendem Know-how geprägt. Es kommen jedoch zunehmend Anbieter aus dem Consumer Display- und TV-Bereich mit Produkten speziell für das Einstiegssegment hinzu. Als erstes Ergebnis lässt sich hier bereits jetzt ein Rückgang der Marge erkennen.

Technologische Trends kommen und gehen. Welche wichtigen Entwicklungen sehen Sie im Bereich Digital Signage in den nächsten 12 bis 24 Monaten? Welche Trends werden sich durchsetzen und welche werden verschwinden?

Stephan Peters: 4K UHD, Formate über 80 Zoll und Interaktivität sind die größten Trends. Sie werden sich stark in den Verkaufs- und Umsatzzahlen der nächsten Monate und Jahre bemerkbar machen. Aus meiner Sicht verlieren Formate unter 46 Zoll sowie Displays an Bedeutung, die sich nicht für den professionellen Einsatz eignen.

Wie entwickelt sich die Nachfrage nach UHD Displays für Digital Signage? Wie werden die Geräte dann normalerweise verbunden über HDMI oder über DisplayPort?

Stephan Peters: Die Nachfrage nach 4K-UHD-Lösungen steigt stark an. Aus diesem Grund haben wir bereits heute ein stetig wachsendes Portfolio von aktuell 65 bis 98 Zoll 4K-UHD-Geräten, die sich für den Einsatz in Digital Signage-Anwendungen eignen. Die Geräte verfügen sowohl über einen DisplayPort als auch mehrere HDMI-Eingänge und können so in jede Umgebung integriert werden.

Wie sehen Sie die Nachfrage für OPS-Mediaplayer für Displays?

Stephan Peters: Die Nachfrage nach OPS-Mediaplayern nimmt kontinuierlich zu. Fest verbaute System-on-Chip-Lösungen sind nicht flexibel genug und bieten daher auch keine ausreichende Investitionssicherheit für zukünftige Anwendungen mit höheren Anforderungen.

Wenden wir uns nochmals der Zukunft zu. Wo sehen sie die Branche in 24 Monaten?

Stephan Peters: Aus meiner Sicht wird es eine Konsolidierung im Markt geben. Angesichts eines zunehmenden Preiswettbewerbs und steigender Komplexität der Produkte und Lösungen werden das gerade Hersteller nicht durchhalten, die vornehmlich über den Preis Kunden gewinnen.

Die Anforderungen der Kunden wachsen: In diesem Umfeld kommt es für Hersteller darauf an, mit technisch ausgefeilten Lösungen und dem dazugehörigen Know-how den Fachhandel zu unterstützen. Gemeinsam können dem Kunden so die für ihn passende Lösungen zur Verfügung gestellt werden.

Vertikale Märkte sind für NEC extrem wichtig und werden es weiterhin bleiben. In diesen Segmenten können wir uns mit maßgeschneiderten Lösungen vom Massenmarkt und dem damit verbundenen Preiskampf abheben. Unsere Kunden erhalten genau die Lösung, die sie benötigen.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.

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