Welche Trends werden in naher Zukunft die Bereiche Digital Signage und Digital-out-of-Home prägen? – Beim Panel „Worldwide Industry Outlook 2016/17“ diskutierten die Teilnehmer verschiedene Tendenzen. Die Moderation des letzten Panels des DSS Europe 2015 lag bei Florian Rotberg, invidis consulting.
Generell gibt es Entwicklungen innerhalb der Branche, die die Industrie weiter bringen. Zugleich bringen die verschiedenen Verticals ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten mit. Auch über alle Branchen hinweg gibt es Regeln und Anforderungen, an die sich Digital Signage- und DooH-Anbieter halten müssen. Dass der Total Cost of Ownership (TCO) weiterhin wichtig ist, die Kunden also sehr genau nachrechnen, davon wusste etwa Ger O’Keeffe zu berichten. Nur wer nachweisen könne, dass die eigenen Produkte und Dienstleistungen den B2B-Kunden auch einen günstigen TCO ermöglichten, werde mittelfristig Erfolg haben können, so seine Überzeugung.
Für Simon Jackson steht zunächst noch ein Schritt vor einer TCO Betrachtung: Welche Technologie macht Sinn? Beispielsweise könnte manches Mal eine Projektion mehr Sinn machen, als ein Video Wall aus LCD Screens. Das Podium selbst sei ein gutes Beispiel – Screens als Hinweise an den Seiten, der Hintergrund hinter den Diskutierenden wurde mit zwei Projektoren bespielt.
Auch Vladimir Kozlov betonte, dass das Primat der Betriebswirtschaft seine Grenzen habe. So sprach er sich vehement gegen Cloud Computing im Digital Signage aus. Zum einen liege für Dienstleister die Marge nahe Null. Zum anderen: Verliere man die Verbindung zur Cloud, könne das zu Verlusten bei den Kunden führen. „Wir sind nun mal nicht im Consumer Business“, so Kozlov. Zudem seien Datenschutzbelange zu beachten – und, wer welche Daten wo genau hostet. Kozlov deutete an: Ein Cloud-basiertes Projekt habe in Russland beispielsweise nur dann eine Chance, wenn die zugehörigen Data Centres sich auch in Russland befänden.
Jeff Hastings plädierte dafür, den Fokus auf eine sehr gute Usability zu legen. Im Vergleich zum PC könnten spezielle Media Player bei der Hardware einiges an Komponenten einsparen – und die Abläufe softwareseitig in 20 bis 30 notwendige Arbeitsschritte zerlegt werden.
Scalas Joseph Souren betonte, dass sich der Markt für Digital Signage rasant verändere. Entsprechend flexibel müsse man schon sein. Zudem hielt auch er die Fahne der Befürworter von Qualitätslösungen hoch. „Digital Signage wird zum strategischen Investment“, so Souren. Kunden, die dies ebenfalls verinnerlicht haben, werden sich erfahrungsgemäß nicht ausschließlich von einer Kosten- / Nutzen-Analyse leiten lassen.
Dass die Chancen durchaus auch neben den etablierten regionalen und vertikalen Märkte zu finden sind, daraus machte keiner der Beteiligten einen Hehl. Je besser ein Anbieter globale Angebote machen kann – etwa gleicher Preis und Service – umso eher ist er für die Zukunft fit, so die einhellige Meinung. Bei NEC Display Solutions Europe ist Simon Jackson als Senior Director, Strategic and Global Sales Division inzwischen auf einer entsprechenden Position. Er berichtete davon, dass viele Projekte zwar komplexer würden – es aber über Regionen hinweg auch einige Gemeinsamkeiten gäbe. Bedeutet für die Digital Signage- und DooH-Industrie: Auch sie selbst weiter auf globalere Strukturen setzen – die sich unter TCO Betrachtung ebenfalls rechnen.
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