Eine auch hierzulande bekannte Ausgangslage: Qualifizierte Bewerber aus den MINT Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sind auch in den USA gern gesehene spätere Mitarbeiter. Deshalb sollen frühzeitige Förderungsmaßnahmen bei breiten Schülergruppen das Interesse für oftmals als langweilig wahrgenommene Fächer wecken.
In den USA setzt deshalb der High Tech und Rüstungskonzern Lockheed Martin früh auf die Kommunikation und hat ein eigenes STEM Programm (Science, Technology, Engineering and Math) aufgesetzt. Unter dem Titel Generation Beyond finden dabei verschiedene Veranstaltungen statt und wird die Kampagne im Web verlängert.
Startschuss für die Kampagne bot kürzlich das Umfeld des USA Science & Engineering Festivals. So hatte der Konzern Schülergruppen eingeladen, die er mit einem eigenen Schulbus abholte, um sie zu der Ausstellung zu fahren. Grundgedanke war: Der erste Mensch, der real zum Mars fliegt, könnte ein Kind sein, das aktuell noch die Schulbank drückt.
Der Clou: Das von außen im gewohnten Schulbus-Gelb gehaltene Gefährt war mit einem Virtual Reality system für die Insassen gepimpt worden. Statt der real draußen befindlichen Aussicht durch die Scheiben des Busses, konnten die Schüler einen Parcours über den Mars mit erleben. Fuhr der Bus an einer Ampel rechts ab, ging es auch bei Kraterlandschaften und Raumstationen des Roten Planeten um die Ecke. Titel der Aktion: Mars Experience.
Mit Kampagnenmotto und der ersten spektakulären Aktion hat der Werbungtreibende damit einen Grundstein gelegt, seine Nachwuchsförderung, das gesellschaftliche Engagement, späteres Recruiting sowie positive Aufladung der Marke kombiniert weiterzuführen. Beteiligte Kreativagentur war McCann, New York.
Für die VR war die Agentur Framestore zuständig. Diese zauberte eine gut 500 Quadratkilometer große Mars-Welt in der virtuellen Realität, die auf den transparneten 4K Screens im Bus ausgespielt wurde. Nur zu Beginn der Fahrt waren die Screens auf optische Durchsicht gestellt – während der Tour wurden die virtuellen Welten von Framestore genutzt. Dabei wurden zusätzliche Daten wie GPS und reale Busgeschwindigkeit genutzt.