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DooH & Technologie

Yahoo arbeitet am Smart Billboard der Zukunft

Noch vernetzter, noch mehr Big Data: Der Internetkonzern Yahoo hat ein Patent beantragt, das zeigt, wie Smart Billboards künftig arbeiten könnten. In dem Entwurf verschmelzen Outdoor und Mobile Werbung mit anderen Werbeformen.
Skizze aus dem Patentantrag von Yahoo (Screenshot: invidis)
Skizze aus dem Patentantrag von Yahoo (Screenshot: invidis)

Künftig gibt es kein Innen oder Außen mehr, die Werbeindustrie wird riesige Datensätze zusammentragen, die zu umfassend und personalisiert sind. So oder ähnlich die Befürchtung, die in den letzten Tagen auf US Tech News-Seiten immer wieder geäußert wurde.

Bei Extremtech fällt der Begriff Stasi und wird der Vergleich zur Massenüberwachung in der Sowjetunion gezogen. Und Ars Technica fühlt sich an George Orwell erinnert. Denn, das was Yahoo in seinem nun vom US Patent and Trademark Office veröffentlichten Patentantrag vom 31. März 2015 anmeldet, wäre ein wirklich allumfassendes Werbetool. Möglich ist demnach ein Smart Billboard das als DooH Billboard, kleiner Screen im Schaufenster, Display in der U-Bahn oder dem Bus oder beliebige andere Art genutzt werden kann. Dabei verknüpft das System zahlreiche Infos aus diversen Quellen.

Dazu sollen diverse Sensoren gehören. Diese würden mit Gesichtserkennungs- und Objekterkennungssoftware arbeiten und Daten liefern. Weitere Quellen liefern Daten aus Online und Mobile, einschließlich personalisierte Daten (Profile, Rufnummern). In Real Time – oder jedenfalls sehr schnell – soll erkannt werden, wer, wann, wo vorbeikommt. Ob Passant oder Autofahrer, U-Bahnnutzer oder Reisender am Flughafen. Dazu helfen zahlreiche weitere Datenstreams, die von Videokameras, Satelliten oder Drohnen stammen könnten. Auch an Mikrofone, Bewegungsmelder und biometrische Sensoren wie Fingerabdruck- oder Netzhaut-Scanner wird dabei gedacht.

Sehr weitreichende und konkrete Beispiele nennt Yahoo in dem Patentantrag selbst. So könnten Sensoren erfassen, welches Auto jemand fährt. Neben der Erkennung der Marke und des Modells würde erkannt werden, wie gepflegt das Auto ist. Zugleich wäre die Fahrerin oder der Fahrer mit allen möglichen Daten identifiziert. Damit könnte die Personalisierung von Werbung auf eine ganz neue Stufe gestellt werden.