So ein Konferenzraum wie in dem 1928 erbauten und ab 2014 umgebauten Art Deco-Hochhaus „33 N. Lasalle“ in Chicago macht schon was her. Vorausgesetzt man schließt nicht aus Versehen die Tür. Denn 2 Tonnen Stahl kriegt der Schlüsseldienst nicht so einfach auf.
Natürlich steht die Tresortür mit dem polierten Dreh-Rad immer offen. So können die Nutzer in dem Raum in aller Ruhe konferieren, ohne Platzangst zu kriegen. Für den Schallschutz nach draußen gibt es Glastüren. Die übrigen drei Wände sind jeweils 20″ dick, also etwa 50,8 cm und bestehen aus Metall. Für Auftraggeber The John Buck Company, die in den USA Häuser verleasen und vermieten, war klar: Die Wände bleiben heile, damit die etwa 1.000 historischen Bankfächer gut zur Geltung kommen, die in früheren Jahrzehnten allerlei Wertsachen der Kunden der American National Bank enthielten.
Für die Planer des Umbaus, die das ursprünglich von Graham, Anderson Probst & White entworfene Gebäude fit fürs 21. Jahrhundert machen sollten, stellte dies eine kleine Herausforderung dar. Neben der Schaffung von 402.000 ft² (gut 37.347m²) Büro-, Gastro- und Erholungsflächen musste der Tresor für die Umwidmung geplant werden. Gemeinsam mit dem großen US-amerikanischen AV Integrator IVCi und den anderen beteiligten Gewerken begann man früh mit Überlegungen, wie die Wünsche umgesetzt werden können. Auch bei IVCi kommt so ein Projekt selten vor.
Die Herausforderungen: Audio, Lighting und die drei vorgesehenen 90″ Screens mussten mit Signalen und Energie versorgt werden. Bei den Large Format Displays kam noch die Aufgabe hinzu, die Montage über die Bühne zu bringen, da Wandhalterungen nicht möglich waren. Beim Thema Leitungen beziehungsweise Strippen ziehen machten die Elektriker einer weiteren Firma klar: Wenn überhaupt, dann kann man eine Bohrung erfolgreich durch die Metallwand vornehmen.
Durch eine Seitenwand konnte eine Führung für Kabel gebohrt werden. Alle benötigten Kabel für das Lichtsystem wurden an der ebenfalls metallenen Decke befestigt und mit einer zusätzlichen Deckwand kaschiert, in der auch die Leuchten Platz gefunden haben. Von dort oben beziehen auch die Screens ihren Strom, die mit schwarzen Metallführungen an der Decke befestigt sind. Für die Verteilung der AV Signale setzte der Integrator auf Wireless Technologie. Die AV Installation erfolgte im Jahr 2016.