Invidis besuchte in den vergangenen Tagen den im Juni 2016 eröffneten Store auf der Zeil in Frankfurt/Main sowie den im August 2017 wiedereröffneten Store am Marienplatz in München.
Telefonica hat sich entschieden, für O2 Live ein interaktives und jugendliches Shopkonzept umzusetzen. Frische Farben und im Gegensatz zu Vodafone, die auf massive Videowalls und Technikzonen setzen, stehen die Use-Cases im Vordergrund. Mobilfunkanbieter haben die Herausforderung, sich von ihrem Wettbewerb abzusetzen. Alle bieten mehr oder weniger dieselben Telefone an und der Service ist nur schwer im Shop abbildbar. Somit wird Storytelling am PoS immer wichtiger. Telefonica O2 setzt dabei auch auf lokale Elemente – so befinden sich neben nationalbespielten Digital-Elemente viele Zeichnungen von ortstypischen München-Motiven.
O2 setzt in Bezug auf Digital Signage-Perspektive auf vier sichtbare Digital Signage-Zonen: Im Schaufenster kommt eine 1×2-Highbrightness-Stele zum Einsatz. Im Eingang befindet sich dann die Inspire Zone und vielleicht das spannendste Modul. Eine Kombination aus Screens und Lightboxes die am Eingang positioniert ist. Abhängig vom Laden-Layout als L- oder U-Form verschwimmen Displays und Lightboxes zu einem Willkommens-Torbogen in Himmelblau. Nur wenige der 16:9-Boxen sind mit Displays bestückt, der Großteil – insbesondere an der Decke – sind Lightboxes. Der vom spanischen PoS-Spezialisten Kendu entwickelte Smart-Frame (O2 Projektbericht) Inspire Zone ermöglicht eine weitgehende Sichtbarkeit insbesondere auch in Shopping Malls.
Neben der Inspire Zone steht in der Guru Zone ein technisch-versierter Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung. Mit Unterstützung eines variabel positionierbaren LFD-Screens können auch Workshops im Store angeboten werden.
In der Sichtachse in der Tiefe des Stores befindet sich sowohl in München als auch in Frankfurt eine Videowall. Mehr traditionell am Main, eine Art Display Mosaik in München. Diese Videowall wird individuell bespielt: mal als Branding Zone, mal als Inspiration für neuste Produkt-Lösungen.
Die Entwicklung des neuen Konzepts scheint geglückt. Im Gegensatz zu den alten O2-oder Base- bzw. E-Plus-Stores wirken die Verkaufsräume einladend und modern. Die großflächige Nutzung von Digital Signage ist wahrscheinlich auf die Flagshipstores limitiert, aber die Kombination aus Displays und Lightboxes ermöglicht viel Flexibilität und erzielt eine große Wirkung auch auf kleineren Flächen.
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