Digital Retail Award 2017

Sechs Lösungen setzten sich durch und erhalten Preise

Düsseldorf | Im Rahmen der viscom 2017 wurden die Digital Retail Awards 2017 verliehen. Insgesamt sechs Lösungen wurden am 18. Oktober auf der Digital Retail Night in drei Kategorien prämiert – darunter drei Special Awards für besonders innovative Projekte.
Digital Retail Award - die begehrten Preise wurden jetzt verliehen (Foto: viscom / Behrendt und Rausch)
Digital Retail Award – die begehrten Preise wurden jetzt verliehen (Foto: viscom / Behrendt und Rausch)

Offenlegung: In diesem Jahr war invidis consulting in der Fachjury vertreten.

Emotionales Storytelling im Shop. Möbelkauf im virtuellen Showroom. Ein interaktives Schaufenster, das Kunde und Produkt spielerisch verbindet: Die Preisträger des Digital Retail Awards 2017 zeigen die digitale Zukunft des Handels. Insgesamt sechs Lösungen wurden am 18. Oktober auf der Digital Retail Night in drei Kategorien prämiert – darunter drei Special Awards für besonders innovative Projekte. Alle Einreichungen sind noch bis zum 20. Oktober auf dem Digital Retail Space (Halle 14, Stand E35) der viscom in Düsseldorf zu sehen.

Die Sieger des Digital Retail Award 2017 im Einzelnen:

Kategorie Customer Journey: Digitale Projekte für kanalübergreifende Kommunikation

  • Gewinner
  • Einreicher: Magyar Telekom
  • Partner: Isobar Budapest; HP; Futurion Informatikai és Szolgáltató Kft.
  • Kunde: Magyar Telekom

Projekttitel: Stargate – Online Check-in in die vereinheitlichte Telekom Applikation

Eine Lösung für eine weit verbreitete Herausforderung: Wie biete ich meinen Kunden einen nutzerfreundlichen und bequemen Onlinekontakt an? Magyar Telekom und Stargate entwickelten eine App, die den Check-in-Prozess für die Läden des ungarischen Telefonanbieters verbessert. In die Entwicklung wurden die Kunden sowie die Kundenbetreuer von Anfang an einbezogen. „Eine Lösung, die funktioniert“, lautet das Urteil der Jury. „Das Projekt setzt auf bestehenden Komponenten auf und erweitert sie um einen weiteren Service-Aspekt. Dadurch entsteht eine nahtlose Lösung, die dem Kunden einen Mehrwert bietet. Zugleich kommen bei der Lösung die Produkte des Absenders selbst zum Einsatz und integrieren sie in die Costumer Journey. Das Projekt zeigt, wie sich die Costumer Journey auch mit kleinen Schritten im Sinne des Nutzers verbessern lässt.“

 

Kategorie Instore: Projekte und Anwendungen im Laden

  • Gewinner
  • Einreicher: MuSe Content GmbH
  • Partner: wertmarke hamburg
  • Kunde: Störtebeker Braumanufaktur GmbH

Projekttitel: Störtebeker Shop&Taste

Multi-Screen-Signage für den PoS: Für die Störtebeker Braumanufaktur hat MuSe Content eine Digital Signage-Lösung entwickelt, die verschiedene Standorte, Screengrößen und Inhalte zu einem sinnvollen Shop-Erlebnis verbindet. So weist ein digitaler Schaukasten vor dem Eingang auf Aktionen und kulinarische Specials hin. Im Markenshop informiert ein Display hinter dem Kassentresen über Biertasting-Termine und deren Auslastung. Im Raum verteilt bieten außerdem interaktive Displays Informationen zu den Produkten an – zum Beispiel über die 16 verschiedenen Craftbeer-Sorten. Kernelement ist die Störtebeker Place&Learn Lösung – ein digitaler Biersommelier. Nach einem Beertasting können Kunden außerdem über Touchterminals ihre Favoriten bestellen und sich zusenden lassen. „Ein sauberes, durchdachtes Konzept, eine durchgehend hochwertige Gestaltung, eine solide und insgesamt stimmige Umsetzung“, erklärt die Jury. „Das Projekt setzt Maßstäbe, weil es zeigt, welchen Wert Projekte entfalten können, die in allen Stufen der Entwicklung und Umsetzung auf Qualität und konzeptionelle Klarheit setzen. Das Projekt bespielt sein Thema entlang der Kommunikationsziele Emotion, Information und Promotion und setzt dabei auf Klarheit im Storytelling und in der Anwendung durch den Benutzer. Dabei fügt es sich auf vorbildliche Weise in seine Umgebung ein.“

Special Awards in der Kategorie Instore

  • Special Award
  • Einreicher: MediaMarktSaturn Retail Group
  • Kunde: Media Markt Saturn

Projekttitel: HoloTour – Die Zukunft des Einkaufens: Augmented Reality

Einkaufen mit Avatar: Augmented Reality kann das Einkaufserlebnis am PoS für Kunden noch attraktiver und informativer machen. Der Elektrofachhändler Saturn hat einen Avatar für die HoloLens geschaffen. Kunden werden von ihrem virtuellen Vertreter mithilfe der Mixed-Reality-Brille auf ihrer Einkaufstour begleitet. Dabei gibt der Avatar hilfreiche Informationen rund um das Produkt. Saturn ist nach eigenen Angaben der erste Händler, der dieses Augmented-Reality-Erlebnis bietet. „In der virtuellen Begleitung des stationären Sortiments liegt zweifelsohne ein Zukunftsfeld des Einzelhandels, das diese Lösung mit Innovationsgeist ausloten will“, befand die Jury. „In einer frühen Phase von Mixed Reality-Anwendungen ergänzt sich hier physische Präsenz mit digitalem Mehrwert exakt an der Stelle, an der sie vom Kunden benötigt wird. Diese Lösung wagt den Blick in die Zukunft unter realen Bedingungen. Mutig ausgerollt in 20 Filialen lotet das Projekt Möglichkeiten und Herausforderungen aus, die sich aus der Verschmelzung der Kanäle auf dem Weg zu nahtlosen Omnichannel-Lösungen ergeben.“

  • Special Award
  • Einreicher: Demodern GmbH
  • Partner: German Wahnsinn
  • Kunde/Customer: IKEA Deutschland

Projekttitel: IKEA – Virtual Reality Showroom

Interaktive Inspiration in 3D: In ausgewählten IKEA-Einrichtungshäusern können Kunden mit der von Demodern entwickelten Anwendung Oculus Rift Räume zum Leben erwecken. Der Virtual Reality Showroom ermöglicht es, verschiedene Möbel und Materialien zu kombinieren und zu erkunden. Laut Demodern handelt es sich um die weltweit erste Produktpräsentation, die es mit Virtual Reality ermöglicht, Produkte in einem 3D-Showroom interaktiv zu erleben. Die Erlebniswelten im stationären Einzelhandel wachsen zusammen. „Das Projekt zeigt auf vorbildliche Weise, in welche Richtung eine Verbindung zwischen analogen Produkten und digitalen Inhalten weist“, lobt die Jury. „Die Anwendung gibt Antworten auf typische aber in der Beantwortung wenig triviale Fragestellungen des Kunden. Es macht den zum Teil abstrakten Vorgang des Möbelkaufs konkret. Die Verbindung von virtuellen Raumeindrücken mit physischer Sinnlichkeit durch Textilien und echtem Probesitzen schafft ein multisensorisches Erlebnis und bereitet den Weg für echten Mehrwert durch Digitalität im Store.“

 

Kategorie Startup-Idee: Digitale Projekte von Branchen-Newcomern

  • Gewinner
  • Projekt: App & Eat
  • Kunde: App & Eat

Projekttitel: App & Eat – Warten war gestern

Smart Shopping für Bäcker und Metzger: Mit App & Eat können Kunden über ihr Smartphone das Angebot von Bäckern und Metzgern in ihrer Nähe ansehen, Produkte vorbestellen und im sogenannten Konfigurator nach ihren persönlichen Wünschen vorbereiten lassen. Auch Infos über Zutaten und Allergene können abgerufen werden. Gezahlt wird mit Kreditkarte oder Paypal. Der Kunde erhält eine Abholnummer und kann seine Bestellung ohne Wartezeit zu seinem Wunschtermin in der Filiale abholen. „Eine klare Geschäftsidee mit Potential“, sagt die Jury. „Die smarte Lösung bietet sowohl den Kunden als auch dem Händler einen Mehrwert. Sie integriert Player, denen eine Teilhabe an der Wertschöpfungskette des Convenient Food bedingt durch die eigene Infrastruktur sonst oft nur unter großen Anstrengungen möglich wäre. Die Lösung kann von ihren Kunden ohne großes Investment in das eigenen Geschäft integriert und flächendeckend ausgerollt werden und ist dabei skalierbar mit einer klaren Ertragskomponente.“

  • Special Award
  • Einreicher: FLUUR – Büro für interaktive Gestaltung
  • Kunde: Yello Strom GmbH

Projekttitel: NOWA – das interaktive Schaufenster

Kunden steuern die Displays: Mit NOWA werden digitale Displays interaktiv. Mithilfe eines QR-Codes oder der Eingabe der Webadresse im Smartphone gelangen Kunden auf eine mobile Microsite. Nun können sie die digitalen Inhalte des Schaufensters direkt ansteuern und beispielsweise einen Katalog durchblättern, Produkte in 360 Grad betrachten oder die Farb- und Materialauswahl personalisieren. Die Steuerung geschieht nicht über eine App, sondern direkt aus dem Browser, so dass auch Nutzer mit einem geringen Datenvolumen die Steuerung problemlos bedienen können. Entwickelt wurde die Anwendung von Fluur – Büro für interaktive Gestaltung für das Energieunternehmen Yello Strom. „Diese leicht einsetzbare Technologie schafft eine spielerische Verbindung zwischen Kunde und Produkt“, lobt die Jury. „Auf zukunftsweisende Art und Weise bezieht sie das Smartphone in die Kommunikation am Store mit ein und ermöglicht so ein individuelles Erlebnis am Point of Sale. Die Lösung nutzt Software als Service und zeigt zudem mit einem intelligenten Konzept ein sinnvolles Einsatzgebiet für QR-Codes. Die Jury würdigt mit dem Special Award ausdrücklich die zugrundeliegende Idee ohne Berücksichtigung des dahinterliegenden Geschäftsmodells.“