Anzeige
Digital Signage Branche

Stratacache-Tochter PRN kauft iDklic – auch Deutschland im Fokus

Noch vor dem Jahreswechsel erwirbt US-Anbieter Stratacache die nächste Firma. Der Neukauf: Das Netzwerk iDklic in Apotheken in Belgien, Frankreich, Luxemburg und Irland. Die Idee: Expansion in die restlichen europäischen Märkte.
Apotheke mit Screen aus dem Netzwerk von iDKLIC (Foto: iDKLIC)
Apotheke mit Screen aus dem Netzwerk von iDKLIC (Foto: iDKLIC)

Chris Riegel hat Stratacache kurz vor Weihnachten durch einen Zukauf weiter vergrößert. Der Kauf lief über das Stratacache-Tochterunternehmen PRN.

Und er ist ein Indiz dafür, dass Stratacache den deutschen Markt nicht nur über Scala angeht. Denn natürlich möchte der Konzern weiter in Europa Fuß fassen. Nachdem zuletzt vor allem in Technologie für den Sektor Retail investiert wurde – etwa den Instore Shopping-Spezialisten Walkbase aus Finnland (invidis Bericht) – geht es jetzt in Richtung Netzwerke. Und dies ziemlich flott.

Wer erwirbt wen?

PRN ist ein Medienunternehmen mit Schwerpunkt auf digitale Lösungen, die Konsumenten in ihrem Kaufverhalten direkt bis zur Verkaufsstelle aktivieren. Mit LIFT, dem interaktiven PoS-Netzwerk in Verbrauchermärkten, interaktiven Touchscreens zwischen den Regalen und intelligenten Videoanzeigen werden die Lösungen von PRN an über 18.000 Standorten des Einzelhandels genutzt.

Gekauft wurde iDklic, in Belgien ansässiger Spezialist im Bereich digitales Marketing für den Apotheken-Einzelhandel. Technologie und Dienstleistungen des Unternehmens sind in mehr als 1.250 Apotheken in Europa im Einsatz.

Derzeit ist das erworbene Apotheken-Netzwerk in den vier Ländern Belgien, Frankreich, Luxemburg und Irland aktiv. „Mit dem Zugang zur Technologie, operativen Kompetenz und zum Investitionskapital von PRN und STRATACACHE kann iDKLIC jetzt sein bewährtes Wertschöpfungsmodell für noch mehr Apotheken-Kunden in weiteren Ländern in ganz Europa zur Verfügung stellen“, erklärt Kevin Carbone, CEO von PRN.

Die Übernahme ermögliche PRN außerdem den Zugriff auf eine zuverlässige Plattform, „die wir für selbständige Apotheken und regionale Drogeriemarkt-Ketten in Nordamerika einsetzen können.“

Was bedeutet das für den deutschen Markt?

Interessant ist natürlich der erste Teil der Geschichte. Denn „andere Länder“, in denen iDklic nun aktiv werden können, das sind beispielsweise Deutschland und Großbritannien.

Hiesige Anbieter, die mit Healthcare-TV im Handel, speziell in stationären Apotheken, ihr Geld verdienen, könnten schon bald einen neuen starken Mitbewerber bekommen, dem es zugleich um Skalierung des Geschäfts in viele neue nationale Märkte gehen dürfte.

Jean-Charles Figoni, Mitbegründer und CEO von iDklic, wird weiterhin als CEO tätig sein und die Leitung der Expansion des Unternehmens in Europa fortsetzen, heißt es offiziell. UK und DACH stehen also sicherlich nicht an letzter Stelle im Fokus.