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DooH UK

Rollouts 2018 – Hello London investiert 11 Mio. Euro

Hello London – das vom britischen Außenwerber Exterion Media und Transport for London gestartete Digital-Projekt – wird im Jahr 2018 mindestens 10 Millionen Britische Pfund in Digital-out-of-Home-Rollouts investieren – in den Ausbau der digitalen Werbemedien um hunderte Screens. Zudem will Exterion Media seine Busflotte mit LED Screens und Geotargeting erweitern.
Busse mit digitalen LED Screens und Geotargeting werden bei Exterion Media 2018 weiter ein Thema sein (Foto: Exterion Media)
Busse mit digitalen LED Screens und Geotargeting werden bei Exterion Media 2018 weiter ein Thema sein (Foto: Exterion Media)

Wie Exterion Media mitteilte, soll das große Digitalisierungsprogramm beim Nahverkehrsbetreiber Transport for London mit großem Tempo weitergehen: Das sogenannte Hello London-Projekt wird in diesem Jahr insgesamt 80 Millionen GBP in die digitale Transformation investieren – umgerechnet sind dies derzeit rund 91 Millionen Euro.

Davon wird dem Unternehmen zufolge ein Beitrag von 10 Mio. GBP in diesem Jahr in den Ausbau der D6 DooH Screens fließen, nach aktuellem Kurs rund 11,4 Mio. EUR. Dafür werden 400 weitere digitale Screens installiert werden. Auf Software-Ebene geht es um zielgerichtete Zielgruppenansprachen, laut Media Owner um „ultra-contextual“ Targeting.

A propos Targeting und kontextualisierte Werbung: Bereits 2017 hatte Exterion Media in London erste Busse mit digitalen Werbemedien ausgestattet – außen angebrachte Screens ersetzen die analogen Folierungen. Dazu nutzen sie Echtzeitdaten unter Zuhilfenahme von GPS und Geo-Targeting.

Auch in diesem Jahr wird Exterion Media den Bereich Verkehrsmittelwerbung allgemein – und großzügig ausbauen – das, analoge, Netzwerk „Mega T-side “ wird in ganz Großbritannien einschließlich Schottland ausgebaut.

Zudem sollen definitiv auch vermehrt Busse mit digitalen Screens ausgestattet werden. Und, auch da äußert sich der Media Owner klar, auch in Regionen außerhalb Londons – also in relevanten Großstädten in UK. Wie groß dieser Rollout in Screens oder Penunzen ist, dazu äußerte sich das Unternehmen allgemein nicht. Eine entsprechende Anfrage der invidis-Redaktion wurde bis Redaktionsschluss nicht beantwortet. Es ist aber wahrscheinlich, dass sich der in seiner Öffentlichkeitsarbeit im Vergleich zu manchen Wettbewerbern aus dem In- und Ausland traditionell sehr offen und mit detaillierten Angaben positionierende Außenwerber zu einem näheren Zeitpunkt in der ein oder anderen Art näher äußern wird.

Klar ist für Außenstehende, dass die Digitalprojekte von Exterion in UK bislang ohne größere Pannen oder Verzögerungen durchgezogen wurden. Bei der Komplexität der Materie, den Besonderheiten des Sub Verticals Transport Digital Media und den finanziellen Belastungen, die solche Rollouts mit sich bringen, keineswegs selbstverständlich. Zwar hat Exterion Media bei und mit TfL einen Milliarden-Deal eingefädelt, aber solche Großprojekte können gerade die kleineren Anbieter überfordern.

Exterion ist zwar kein Winzling – und UK ist immer noch der wichtigste Markt für das Unternehmen, dass die cochones hat, JCDecaux auch auf derem Ursprungsmarkt Frankreich anzugreifen (natürlich in der David-Goliath-Variante) und im schwierigen ökonomischen Umfeld der spanischen Volkswirtschaft mit (vornehmlich) Verkehrsmittelwerbung zu agieren. Der niederländische DooH- und Außenwerbemarkt ist für Exterion ebenfalls von Bedeutung. Hier gab es in den vergangenen zwei Jahren deutliche Zuwächse – aber in Holland gibt es ebenfalls starke Wettbewerber. Die Geschäfte in der Republik Irland laufen – aber dort ist, wie bei den kontinentaleuropäischen Aktivitäten außerhalb von NL nicht unbedingt von einer riesig sprudelnden Quelle auszugehen. Ergo: In UK und dort bei den TfL/Hello London-Einzelprojekten muss Exterion Media liefern – was das Unternehmen bislang auch getan hat.

Das Joint Venture Hello London wird – wie Anfang des Jahres berichtet – zudem mit weiteren digitalen, in diesem Falle: Projektions-, Medien an den Start gehen. Dieses und wohl noch das folgende Jahr werden sicherlich entscheidend sein, wie Exterion in seinem wichtigsten nationalen Markt beim konzernweit wichtigsten Projekt schlägt.

So schön es für den weltweiten Gesamtmarkt ist, dass es mit JCD einen Riesen gibt, für den sich auch Bank- und Börsenanalysten interessieren – weil er eben really big ist: Es wird der gesamten DooH-Branche nur gut tun, wenn mindestens in einigen nationalen Märkten auch weiterhin größere Konkurrenten aktiv sind, oder dort sogar die Marktführerschaft erringen oder verteidigen.

Vielleicht sind die Branchenunternehmen sogar insgeheim froh darüber. Schließlich zeigen verschiedene Smart City-Projekte weltweit, dass dort noch ganz andere, größere Player quasi über Nacht mit Mega-Projekten auftauchen. Zumeist handelt es sich dabei bislang um Giganten aus dem Bereich IT.

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