Die ISE 2018 findet vom 6. bis 9. Februar 2018 im RAI Exhibition Centre in Amsterdam statt. Zytronic ist in Halle 8, an Stand 8-M310, zu finden.
Single Touch und Multitouch werden für interaktive Screens genutzt: Vom Bankautomaten (ATM) über medizinische Screens bis hin zu Fahrkarten-Automaten reicht die Palette der Anwendungen. Jeder Verbesserung im Bereich Touch betrifft also zig mögliche Anwendungsfälle in diversen Branchen.
Auf der ISE 2018 wird Zytronic eine neue Touch-Technologie vorstellen, mit der große Videowalls – oder natürlich auch einzelne Screens – hinter Glas künftig noch weiter verbessert werden. Seit 1999 ist Zytronic im Bereich Projected Capacitive aktiv. Damit verfügt der in Blaydon-on-Tyne ansässige Hersteller mit seinen PCT und MPCT getauften Varianten über rund 30 Jahre Erfahrung im Markt, auch wenn die Entwicklung von Touch-Sensoriken bei Zytronic streng genommen erst vor gut 15 Jahren startete. Aber das Verständnis für Grundtechnologie und Werkstoffe geht auf dem Zeitstrahl sogar noch weiter zurück: Im Bereich Glas ist die inzwischen börsennotierte Unternehmensgruppe seit 1943 aktiv; Glas-Laminierung wird seit über 40 Jahren an den Unternehmensstandorten im Nordosten England betrieben.
Nun haben die R&D Teams des Herstellers erneut die für interaktive und touch-basierte Anwendungen notwendigen Technologien verbessert. Eine neue Serie von Multitouch-Controllern soll laut einer Ankündigung des britischen Spezialisten „neue Maßstäbe für Design, Geschwindigkeit, Genauigkeit und Leistung von Großbild-Touchscreens“ ermöglichen. Die neuen Controller ermöglichen Touchscreens mit extrem schmalen inaktiven Rändern. Viele Details sind bislang nicht bekannt – dafür behält man sich die im Februar startende Fachmesse vor. Ein Wert allerdings beeindruckt: inaktive Ränder auf einem 55″ Screen sollen auf bis zu 10 mm begrenzt werden können. Nach Herstellerangabe entspricht dies einem Wert von weniger als der Hälfte der derzeitigen Industrienstandards. Damit kann ein solcher einzelner Screen – vor allem aber eine Videowall aus mehreren solcher Large Format Displays (LFDs) – und eine darauf laufende interaktive Anwendung in einem größeren Bereich Interaktionen bieten. Vor allem sind die Übergänge zwischen den einzelnen Displays einer Videowall im Endeffekt noch weniger fehleranfällig (im Sinne von Lesefehlern beziehungsweise Nicht-Erkennen einer Touch-Interaktion).
Daraus ergibt sich also die Möglichkeit, vor allem die bisherigen Videowand-Designs weiter zu optimieren. Neben dieser Verbesserung der Usability für Endnutzer sollen die Controller auch eine verbesserte Integration von kontaktlosen Peripheriesystemen mit sich bringen – beispielsweise von Payment (oder anderen Diensten) via NFC. Die neuen Zytronic-Controller basieren auf einem proprietären ASIC (application-specific integrated circuit, für eine Applikation zuständige integrierte Schaltung). Mit ihr können Technologien wie RFID (Radio-frequency identification), NFC (Near Field Communication) und die für kabelloses Laden eingesetzte Standard Qi kabellos geladen werden, ohne dass die normale Touch-Leistung beeinträchtigt wird. Diese Technologien senden Signale, die normalerweise den Betrieb herkömmlicher projizierter kapazitiver Touchscreens stören oder erschweren.
Weitere Funktionen der neuen Controller, zu denen auch eine verbesserte Objekterkennung gehören soll, werden auf der ISE vorgestellt.