Im Web findet sich bei mindestens einem deutschsprachigen Onlineshop ein Angebot für den LV-70X500E. Angegeben wird eine Lieferzeit von zehn bis 14 Tagen. Da Papier und natürlich auch Online geduldig ist, und ein bloßes Einstellen eines Angebots noch nichts über die konkrete Verfügbarkeit aussagt, haben wir beim Hersteller nachgefragt.
Und siehe da, sowohl Sharp Europe wie deutsche Mitarbeiter bestätigen: Der Monster-Screen des Todes (was die Auflösung betrifft) ist seit April 2018 lieferbar.
Mit etwa 12.000 Euro liegt das Large Format Display nur auf den ersten Blick im Preissegment für einen mittleren Todesstern. Immerhin handelt es sich im ein Display mit der 16-fachen Auflösung von Full-HD. Mit einem 70-Zöller, der mit 7.860 x 4.320p auflöst, lassen sich beispielsweise komplexere Aufgaben wie im Computer Aided Design (CAD) oder Computer Aided Manufacturing (CAM) besser lösen. Auch in Verticals wie Medical oder für High End-Fotostudios oder den Einsatz in Wissenschaft und Forschung dürfte das Display interessant und durchaus auch eine kosteneffektive Lösung sein.
Je nach gewähltem Eingang sind BD Standard (PQ) HDR und HDR10 (PQ) nutzbar. Die volle Lotte (HLG Standard HDR) kann über den 8K Input erfolgen. Dieser Eingang bietet 4x HDMI 2.0; HDCP ver2.2; Chroma Sampling 4:4:4. Die 2K und 4K Inputs erlauben laut Datenblatt 4x HDMI; HDCP ver2.2; Chroma Sampling 4:2:0. Die Luminanz liegt bei 400 cd/m² (Peak Brightness: 1.000 cd/m²).
Besonders das umgebende 8K Eco System (vgl. eingebettetes Hersteller-Video am Ende des Textes) macht das Display für professionelle Anwender interessant – allerdings muss man dann natürlich etwas tiefer in die Tasche greifen. Auf der ISE 2018 wurde die 8C-B60A im Einsatz gezeigt, die zugehörige Profikamera mit Sensor mit 33 Millionen Pixeln. Wird diese mit entsprechenden 2TB-SSDs genutzt, lassen sich 40 min 8K komprimiert aufnehmen. Ein späteres Editing von 8K-Bewegtbild @60p wird dadurch recht einfach möglich.
Natürlich ist 8K derzeit noch kein Szenario für den Einsatz solcher Screens bei Digital Signage oder Digital-out-of-Home. Gleichwohl hat die Entwicklung bei Ultra-H / 4K gezeigt, wie schnell eine Technologie in Consumer- und Business-Märkten Verbreitung finden kann. Ein Blick auf China zeigt, dass sich auch die dortigen Hersteller beim Thema 8K schon warm laufen – insofern sind Technologieführerschaft und derzeit noch beherrschbarer Preis für japanische Hersteller bloß aktuelle Vorsprünge.
Wer 2020 zur Olympiade nach Tokio fährt, zieht sich dort möglicherweise das 8K-Programm des japanischen TV-Senders NHK rein, dass dann regulär läuft. Bei den technologieverliebten Japanern wird es zu dem Zeitpunkt vielleicht auch schon die erste Sushi-Bar mit 8K TV geben.