Digital Signage & Einzelhandel

Großer Rollout bei Kaufland – Digital Signage für neue Filialen

Derzeit spannendster Rollout hierzulande: Mit Outdoor Screens und Displays in verschiedenen Abteilungen bis hin zu den Kassenbereich setzt Kaufland in neuen und modernisierten Filialen jetzt auf ein neues und wesentlich ausgebautes Digital Signage. Das Konzept stellt die bisherige Lösung in den Schatten.
In den neuen Filialen – wie hier in Ilsfeld – rollt Kaufland Digital Signage in einer ganz neuen Dimension aus (Foto: Kaufland)
In den neuen Filialen – wie hier in Ilsfeld – rollt Kaufland Digital Signage in einer ganz neuen Dimension aus (Foto: Kaufland)

In der Zentrale in Neckarsulm und in den Filialen tut sich was: Die zur Schwarz-Gruppe – deren Teil auch Lidl ist – gehörende Einzelhandelskette Kaufland führt ein umfassendes und großes Modernisierungsprojekt durch. Wie kürzlich an dieser Stelle berichtet, werden in den neuen Filialen, in denen es sinnvoll ist, konsequent Self Checkout-Kassen installiert. Neben Selbstbediener-Kassen beim Payment hat man sich aber auch Gedanken über Digital Signage gemacht.

Schon bislang ist Kaufland mit DS-Screens aktiv – aber der derzeit laufende Rollout hat eine andere Dimension. Denn nun wird ein wesentlich eingängigeres Konzept verfolgt, bei dem die Customer Journey der Kundinnen und Kunden noch stärker berücksichtigt wird. Es handelt sich um einen nationalen Rollout, dem ein internationaler Rollout folgen wird.

Kaufland setzte im Geschäftsjahr 2017/16 in sieben europäischen Staaten etwa 21,6 Milliarden Euro um. Der Retailer betreibt 1.270 Filialen in Deutschland, Tschechien, Polen, Kroatien, Bulgarien, der Slowakei und Rumänien. Bundesweit gibt es aktuell 660 Filialen. Diese sind in der Regel zwischen 2.200 m² und 15.000 m² groß.

Dass „was im Busch“ ist, kann man seit einigen Wochen vor Ort bemerken. Denn in vielen Kaufland-Filialen sind derzeit auffallend viele Ladenbauer aktiv, werden zugleich auch Abteilungen umgebaut und umgerüstet. Es handelt sich also nicht bloß um die Schaffung von SCO-Zonen. Offenbar wurden und werden auch herkömmliche Kassenzonen zumindest einem Facelift unterzogen, Laufwege optimiert und die Abteilungen neu innerhalb der Märkte positioniert. Dabei wird eine modernere allgemeine Formen- und Farbensprache auch bei den analogen Elementen gewählt – etwa durch großzügige Elemente aus Holz (oder in Holz-Optik). Auch in puncto Electronic Shelf Labels geht Kaufland nun offenbar größere Schritte.

So macht DS Freude: Sauber abgehängte Screens in passendem Design in der Abteilung für Obst und Gemüse (Foto: Kaufland)
So macht DS Freude: Sauber abgehängte Screens in passendem Design in der Abteilung für Obst und Gemüse (Foto: Kaufland)

In diesem Kontext ist der neue Rollout an Digital Signage zu sehen. der ab sofort alle neuen und modernisierten Filialen betrifft. Bisher verfügen über 370 Filialen über Digital Signage Screens am Eingang sowie an den Bedientheken. Im Rahmen von Neueröffnungen und Modernisierungen werden nun weitere Filialen nach dem neuen Konzept ausgestattet. Dabei wird Digital Signage vom Eingang bis zum Kassenbereich implementiert und installiert. In diesem Jahr werden nach Firmenangaben mehr als 120 Standorte ausgestattet. Im nächsten Schritt ist der internationale Rollout geplant.

„Unser Konzept beinhaltet eine Ausstattung, die so im Lebensmitteleinzelhandel einmalig ist. Die Filialen werden in der Regel mit 21 Bildschirmen ausgestattet. Diese informieren die Verbraucher vom Eingang bis zum Kassenbereich“, so Lydia Jesser, Vertrieb International. Im Außenbereich stehen Screens direkt am Haupteingang beziehungsweise im Windfang. In der Filiale sind Large Format Displays in den Bereichen Obst und Gemüse, Drogerie, Saison, Bedientheken sowie an den Kassen installiert.

Diese Ausstattung sorgt für eine kontinuierliche aufmerksamkeitsstarke Information der Kunden, während ihres gesamten Einkaufs. Die digitalen Kanäle werden im Wechsel mit Produkt- und Imagewerbung bespielt, dadurch sorgt das Unternehmen für eine zeitgemäße digitale Kommunikation.

Bei dem Projekt kommen bekannte deutsche Branchenunternehmen zum Zuge. Die DS-Stelen außerhalb der Verkaufsfläche werden von ST-DIGITAL hergestellt. Das Unternehmen hat für Kaufland eine individuelle Sonderserie entwickelt und produziert. DATA MODUL entwickelt und fertigt als führender Spezialanbieter von Display-, Touch- und Embedded-Lösungen die Kaufland-spezifischen Digital Signage Indoor-Screens in individuellem Design. Die Software-Lösungen wurden gemeinsam mit easescreen konzipiert. Dabei wird das Content Management durch die zentrale Marketingabteilung von Kaufland geplant, gestaltet und verteilt. Die Filialen können individuell agieren und einzelne Artikel deaktivieren.

Paarweise installiert – große Screens an der Bedientheke (Foto: Kaufland)
Paarweise installiert – große Screens an der Bedientheke (Foto: Kaufland)