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Außenwerbung & Content

Neue Zürcher Zeitung wirbt mit kreativer Bleiwüste

Mit einer aufmerksamkeitsstarken Plakat-Kampagne warb die Neue Zürcher Zeitung in diesem Jahr um neue Abonnenten – dabei ging es ganz bewusst textlastig zu.
Poster der NZZ am Kreuzplatz (Foto: Scholz & Friends)
Poster der NZZ am Kreuzplatz (Foto: Scholz & Friends)

In der Werbung geht es um die kurze Head, den leicht zu merkenden Claim. Große Motive, bunte Bilder, grelles Licht. Blink-Blink, hektische Schnitte. Oder?

Regeln sind dazu da, sie zu durchbrechen, dachten sich die Kreativen von Scholz & Friends, Zürich. Und diesmal hatten die Copywriter ein wenig mehr an Zeichen-Outout zu liefern. Ob sie allerdings nach Zeile bezahlt wurden, ist nicht überliefert.

Für die 1780 gegründete Neue Zürcher Zeitung (NZZ) kreierte das Team eine Kampagne, die im Mai 2018 für das liberale Medium warb. Kern der Botschaft: Wir sind ein Medium für außergewöhnliche Leser – und im Zweifel setzen wir auf die lange, einordnende Form – wurscht, was die News-Häppchen-Junkies sonst so denken.

In dem Plakat „Aha“ aus der Kampagne haben wir 1.350 Zeichen in 20 Zeilen gezählt. Bewusst etwas mehr als etwa „Werden Sie Abonnent und klicken Sie hier.“ Weitere Motive waren das Plakat „Neugierig?“ und das Motiv „Langeweile“ – ebenfalls nach der gleichen Logik gestaltet.

Mal ein gutes Beispiel von „Bleiwüste wirkt“, um es mit einer Variante des etwas in die Jahre gekommenen Claims des Verbands der Deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ) zu sagen.

Plakatmotiv "Aha" aus der NZZ-Kampagne (Grafik: Scholz & Friends)
Plakatmotiv „Aha“ aus der NZZ-Kampagne (Grafik: Scholz & Friends)
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