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Digital Signage Transportation

Digital Signage satt – mehr als 4.000 Displays für Münchens S-Bahn

Zur Expo 2000 in Hannover führte die Deutsche Bahn eine neue Generation an S-Bahn-Zügen ein. Erstmals wurden im großen Stil digitale Anzeigen im Innen- und Außenbereich installiert. Knapp 20 Jahre später startet die DB das größte Modernisierungsvorhabe des Unternehmens – Digital Signage satt.
Über 4.000 neue Displays für Münchens S-Bahn (Foto: DB/BEG)
Über 4.000 neue Displays für Münchens S-Bahn (Foto: DB/BEG)

Am Montagmittag fand die Jungfernfahrt des ersten modernisierten Fahrzeugs der Münchner S-Bahn-Flotte statt. Bis 2020 werden nach und nach alle 238 Fahrzeuge vom Typ ET 423 für 300 Millionen Euro überarbeitet. Sie wurden in den Jahren 2000 bis 2005 in Betrieb genommen und haben seither jeweils bis zu drei Millionen Kilometer zurückgelegt.

S-Bahn München Modernisierung in Zahlen (Grafik: DB)
S-Bahn München Modernisierung in Zahlen (Grafik: DB)

Für mehr Komfort sorgen unter anderem ein neues Lichtkonzept, das sich automatisch auf die Lichtverhältnisse einstellt, mehr Festhaltemöglichkeiten sowie neue großflächige Monitore an den Decken. Sie halten die Passagiere über den Fahrtverlauf, Umsteigemöglichkeiten und Abweichungen vom Regelbetrieb auf dem Laufenden.

Exakt 1.904 LCD-Widescreen-Displays werden – von der Decken abgependelt – in den 238 Fahrzeigen verbaut. Die gleiche Anzahl an LED-Screens wird für die Außenanzeige im Fensterbereich installiert sowie 476 LED-Matrix-Anzeigen an den Bugseiten der Züge. Die Größe, Anzahl sowie die Informationsdichte und -aktualität der neuen Displays sind ein Quantensprung. Kleine LED-Matrix-Streifenanzeigen werden ersetzt durch farbige, voll dynamische großflächige Anzeigen.

Noch bis nächstes Jahr müssen Passagiere der modernisierten Züge auf voll-dynamischen Inhalte auf den Screens warten. Erst dann wird es möglich sein für alle Bahnhöfe aktuelle Umsteigeoptionen und bei Störungen sinnvolle Empfehlungen anzuzeigen. Bisher hakt es noch bei der real-time Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger (Deutsche Bahn, MVG etc)

Vorher - Nachher: Die Anzeigen wandern vom Ende des Zuges näher zu den Fahrggästen, größere Anzeigen mit aktuellen Inhalten (Fotos: DB/BEG)
Vorher – Nachher: Die Anzeigen wandern vom Ende des Zuges näher zu den Fahrggästen, größere Anzeigen mit aktuellen Inhalten (Fotos: DB/BEG)
Neben den Displays wurde auch neue Beleuchtung sowie LED an den Türen eingeführt (Foto: DB/BEG)
Neben den Displays wurde auch neue Beleuchtung sowie LED an den Türen eingeführt (Foto: DB/BEG)

Die Ansprüche von Konsumenten auf real-time Informationen sind in den vergangenen 10 Jahren dramatisch gestiegen. Seitdem ist die Funktionalität und Informationstiefe des Mobiltelefons der Standard, an dem sich alles andere messen muss. Ähnlich war es auch mit Touchscreens im öffentlichen Bereich. Bis auf Ticketautomaten müssen heute digitale Touchpoints multitouchfähig sein und höchste Auflösungen bieten. Der Joy of Use des Mobiltelefons ist der Goldstandard. Das gilt für die Bahn genauso wie für Screens im Flugzeug oder Orderterminals bei Burgerbrater um die Ecke.

Für Digital Signage-Konzepte heißt es zukünftige Anforderungen zu antizipieren.