LED Signage

Bundesliga mit virtueller Bandenwerbung

Erstmals können Vereine in der deutschen Bundesliga nun virtuelle Werbung auf Infrarot-Banden vermarkten. So können in anderen Ländern wie etwa China die Fans in deren Sprache umworben werden. Mit Video.
Beim Supercup wurden in Deutschland erstmals virtuelle Banden eingesetzt (Foto: Supponor)
Beim Supercup wurden in Deutschland erstmals virtuelle Banden eingesetzt (Foto: Supponor)

Es ist eine derzeit noch neue Technologie, die auch mit hohen Kosten verbunden ist. Aber erste Vereine der Fußball-Bundesliga setzen nun auf IR-Banden, die virtuelle Werbung erlauben.

Momentan hat die DFL dazu lediglich die Lösung von Hersteller Supponor lizenziert, die in einem Produkt von ADI verwendet wird. Dabei handelt es sich um die Lösung ADI Virtual Hybrid digiBOARD LED mit Supponors AR-Technologie. Die ADI-Lösung ist die erste von der UEFA lizenzierte Speziallösung für diesen Bereich (vgl. Video am Ende des Textes). Möglicherweise werden künftig auch weitere Lösungen anderer Anbieter zugelassen. Nach Angaben von ADI sind seit Herbst 2017 europaweit bereits 12 digiBOARD-Lösungen dieser Art installiert worden.

Besonders in asiatischen Ländern sehen die Manager großer Erstligaclubs großes Potenzial, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Dort – besonders in China – sowie in weiteren Ländern könnten die Vereine deutlich mehr an weiteren Werbeeinnahmen generieren. „Das Vermarktungspotential liegt für unseren Verein im siebenstelligen Bereich“, zitiert die FAZ Carsten Cramer, Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Digitalisierung von Borussia Dortmund. Je nach Anzahl der unterschiedlichen Sendesignale würden aus ursprünglichen 90 zu vermarktenden Werbeminuten 450 oder sogar mehr, heißt es weiter.

So funktioniert virtuelle Bandenwerbung (Grafik: ADI)
So funktioniert virtuelle Bandenwerbung (Grafik: ADI)

Als bisher einziger Verein setze der BVB die Technologie bei all seinen 17 Heimspielen ein, hat die FAZ recherchiert. Potenzial nach oben gibt es demnach noch allemale. Denn laut der DFL-Tochter Sportcast werde im Regelfall nur ein Spiel je Spieltag mit virtueller Werbung produziert, also nur 34 von insgesamt 306 Spielen in der Saison.

Grund dürften vor allem die hohen Anschaffungskosten von etwa 1 Million Euro für die Infrarot-Banden sein. Vermarkter Lagardère Sports kooperiert dem Artikel zufolge mit Hersteller Supponor und gibt Basiskosten von rund 70.000 Euro je Spieltag an, inklusive gemieteter Bande. Gewinnabhängige Vermarktungs- und Lizenzgebühren müssten dann hinzu gerechnet werden. „Eine Verwendung der Technik ohne die Konditionen von Lagardère beliefe sich auf gut 90.000 bis 100.000 Euro je Spieltag“, schreibt die FAZ.

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