Wer in den USA im Rahmen von Regierungsaufträgen Produkte anbietet, muss sich an den Trade Agreements Act (19 U.S.C. § 2501—2581) – kurz: TAA – halten. In der Regel werden bei Auftragswerten um derzeit 194.000 US-Dollar TAA-konforme Produkte gefordert – in der Praxis sind aber bei Aufträgen für die Öffentliche Hand auch bei geringeren Werten TAA-konforme Produkte gefordert. Zumindest dann, wenn die Aufträge über die Beschaffungsagentur General Services Administration (GSA) laufen, ist TAA-Konformität ein Muss.
TAA-spezifizierte Produkte sollen unter anderem im Wesentlichen in den USA oder anderen definierten Regionen maßgeblich gefertigt worden sein („substantial transformation“). Die Bestimmungen dazu sind allerdings weitergehender als die etwa für ein „Made in USA“. Vorteil für Integratoren, die Aufträge nach TAA durchführen müssen: Durch die Nutzung der zertifizierten Screens sind die Dienstleister gegenüber dem Auftraggeber – auch einem Generalunternehmer – zudem wesentlich besser gegen Regressforderungen (etwa bei Ausfällen) geschützt.
Nun hat Hersteller Christie Screens für die Anwendung in besonders gesicherten Gebäuden entwickelt. Dies können natürlich auch Gebäude sein, die der Privatwirtschaft zuzuordnen sind (Konzernzentralen, Industrieanlagen). Zudem unterliegen auch viele Militär- oder Regierungsgebäude bestimmten Sicherheitsanforderungen.
Noch weitere spezielle Eigenschaften haben Screens, die etwa nach MIL-Spec. zertifiziert sind (z.B. MIL-DTL-901E, MIL-STD-810F oder weitere Bestimmungen), bei denen es sich um Rugged Screens nach militärischen Normvorgaben handelt.
Für die jetzt auf den Markt kommenden, TAA-konformen Large Format Displays von Christie, die ohne RF-Funktionalität daherkommen (also funktechnisch gegen Signale abgeschirmt sind, damit sie nicht nach Hause telefonieren können), hat der Hersteller die eigene Secure-Serie geschaffen.
Deren Screens sind unter anderem für den Einsatz in gesicherten Regierungs-, Konzern- und Militärgebäuden sowie anderen Einrichtungen konzipiert, für die durchgängig höchste Sicherheitsmaßnahmen gelten. Die ersten beiden erhältlichen Modelle sind der Christie SUHD551-L (55″) und Christie SUHD651-L (65″) jeweils mit 4K UHD-Auflösung. Beide sind TAA-konform ohne RF-Funktionalität.
Die Secure-Serie eignet sich für Besprechungszimmer, Kontrollräume und Digital Signage-Anwendungen und bietet professionelle Features wie OPS-Steckplatz, UHD-Auflösung und USB-Wiedergabe.
Hier sieht der Hersteller Bedarf, den die Spezialisten, die MIL-Spec-Screens anbieten, so offenbar nicht decken konnten. „Auf die Nachfrage nach einer professionellen, sicheren Darstellung ohne RF von Kunden aus der Regierung wird auf dem amerikanischen Markt kaum eingegangen“, begründet Jim Hall, Senior Product Manager bei Christie, das Engagement des Herstellers. „Diese funktionsreiche Serie bietet professionelle Features und Leistung zu einem wettbewerbsfähigen Preis, um Kundenanforderungen einschließlich gegenwärtiger TAA-Anforderungen besser zu entsprechen.”
Die Displays sind für den 16/7-Betrieb spezifiziert, 400 Nits lichtstark und für den Betrieb im Landscape-Modus gedacht. Das Kontrastverhältnis liegt bei 4000:1. An Easy-Mounting-Funktionalitäten wurde ebenso gedacht wie an abnehmbare Firmen-Logos. Sowohl für den 55-Zöller wie den 65″ großen Bruder sind auch Touch Overlays (10 Punkt IR-Touch) verfügbar.
Beide Modelle sind Crestron-gestützt und werden mit drei Jahren Garantie auf Teile und Verarbeitung sowie dem Christie-Kundendienst ausgeliefert.