Digitalisierung & Handel

Selbstgedrucktes für die Augen

Wer als Optiker einen eigenen Brillenladen führen will, braucht ein scharfes Geschäftsmodell – wie das Start-up Frame Punk aus Berlin.
Bei Frame Punk geht es um Maßgeschneidertes (Foto: SumUp

Obwohl es Optiker wie Sand am Meer gibt, große Filialisten Kampfpreise anbieten und Brillen auch längst über’s Netz verkauft werden, hat das Start-up Frame Punk aus Berlin Erfolg. Woran liegt’s?

Allgemein hat der Brillenhandel viel mit Fashion Retail gemein: Die Produkte werden ständig benötigt, es gibt eine Vielzahl an Modellen und Preisen für Brillengestelle, Gläser und Kontaktlinsen. Während Filialisten wie Fielmann oder Apollo vor allem auf ein großes Segment bei gleichzeitig möglichst niedrigen Preisen setzen, haben sich traditionelle Optiker zumeist spezialisiert.

Selbstgedrucktes für die Augen (Foto: Frame Punk)
Selbstgedrucktes für die Augen (Foto: Frame Punk)

Wer etwa Brillenmode(lle) anbietet, hat Marken vorrätig, die es nicht in jedem Store gibt. Ob Schildpatt-Modelle aus Paris, Klassiker von Moscot aus den USA oder in Japang handgefertigte Modelle aus Acetat: Ähnlich wie bei Jeans gibt es bei solchen Spezialisten nahezu alles an Formen, Materialmix und Aussehen.

Noch viel spitzer ist das Geschäftsmodells von Frame Punk aus Berlin. Name und Standort – das gute alte Kreuzberg SO 36 – sind Programm.

Einer der Gründer von Frame Punk ist Andreas Ketzlar. Seit 2014 geht er auf die individuellen Wünsche seiner Kunden ein – er druckt ihnen die Brille.

Damit wird aus dem Händler zugleich der Produzent. Möglich macht es ein 3D-Drucker. Vorteil an dem Verfahren: Gesichtsform und Abstand zwischen den Augen sind individuell. Durch die genau darauf zugeschnittene Brille kann Frame Punk Maßgeschneidertes bieten. Statt als Kleidung eben Einzelstücke für den Sehsinn.

Auch Contactless Payment wird genutzt (Foto: SumUp)
Auch Contactless Payment wird genutzt (Foto: SumUp)

Auch beim Payment setzt das Unternehmen auf eine moderne Lösung: Genutzt wird Contacless Payment. Dabei setzt der Retailer auf den mobilen Bezahldienst von SumUp.

Unternehmensgründer Andreas Ketzlar vor seinem Laden (Foto: SumUp)
Unternehmensgründer Andreas Ketzlar vor seinem Laden (Foto: Frame Punk)