Anzeige
DooH Branche

iHeartMedia und Clear Channel trennen sich endgültig

Immer noch sind iHeartMedia und Clear Channel Outdoor miteinander verflochten. Schon bald wird man sich trennen und CCO kann sich freischwimmen.
Winke, winke: Clear Channel Outdoor will sich vom Großaktionär iHeart trennen (Foto: Pixabay / Taken)
Winke, winke: Clear Channel Outdoor will sich vom Großaktionär iHeart trennen (Foto: Pixabay / Taken)

Auf dm internationalen Markt für Digitale Außenwerbung hat Clear Channel Outdoor (CCO) nun die Möglichkeit, sich freier als bisher entwickeln zu können. Ein für das zweite Quartal 2019 geplanter Spin-off soll dafür sorgen.

Damit werden auch die finanziellen Belastungen für CCO geringer. Denn der Media Owner musste bislang an die Mutter iHeartMedia Inc. und ihre Schwestergesellschaften wie iHeart Communications einen gehörigen Batzen Geld überweisen. Allein von 2009 bis einschließlich der ersten drei Quartale 2017 hatte CCO an iHeart Media Dividenden in Höhe von 3,582 Milliarden US-Dollar plus 4,114 Mrd. Dollar an weiteren Transfers leisten – insgesamt also 7,696 Mrd. Dollar, die dem Hauptaktionär zugute kamen, wie Billboardinsider vor einem Jahr errechnet hatte.

Das US-Branchenmedium hatte Einschätzungen von Marktbeobachtern wiedergegeben, wonach CCO zu einer Art reiner Cash Cow für iHeart geworden sei, ohne dass man durch die Mutter nennenswerte Gegenleistungen erhalten habe.

Aktuelle Investor Relations-Dokumente zeigen, dass iHeart auch kürzlich wieder gut bedacht wurde: Eine Sonderdividende in Höhe von 30,0 Millionen US-Dollar wurde gegen Ende Januar 2019 an alle Anteilseigner gezahlt. „iHeartCommunications erhielt ungefähr 89,5% oder etwa 26,8 Millionen US-Dollar des Dividendenerlöses durch seine hundertprozentigen Tochtergesellschaften, der Restbetrag von etwa 10,5% oder etwa 3,2 Millionen US-Dollar der Dividende, wurde an unsere weitere (im Original: public) Aktionäre gezahlt“, heißt es dazu von CCO.

CCO, die sowohl international wie in Nordamerika tätig sind, wird aber bald ganz allein auf eigenen Füßen stehen. Zumindest wenn die Aufsichtsbehörden grünes Licht geben.

Dies geht aus einem Dokument hervor, das Clear Channel Outdoor bei der US-Börsenaufsicht SEC hinterlegt hat. In dem sogenannten Form 10-K müssen Aktiengesellschaften und andere größere Unternehmen sehr transparent Informationen hinterlegen.

Clear Channel Outdoor erwirtschaftet etwa 56% der Umsätze mit Clear Channel International (Europa, Asien und Südamerika). Der Rest von etwa 44% der Umsätze wird durch Clear Channel Americas erwirtschaftet.

Auch künftig wird iHeart dennoch vom bisherigen Engagement profitieren, wenn auch in erheblich geringerem Ausmaß als bislang. So werden beispielsweise eine Zeitlang auch Lizenzgebühren an iHeart bezahlt werden.

Anzeige