Anzeige
IFA 2019

Vodafone und Telekom pushen 5G

Das neue 5G-Netz wird ein wichtiges Thema auf der IFA sein. Was haben die 4 Telcos Drillisch, Telefonica, Vodafone und Telekom bislang geschafft?
Techniker von Vodafone bei der Installation einer 5G-Antenne (Foto: Vodafone)
Techniker von Vodafone bei der Installation einer 5G-Antenne (Foto: Vodafone)

Die IFA findet vom 06. September bis 11. September 2019 in Berlin statt.

Nach der Auktion der hiesigen Bundesnetzagentur haben Drillisch (1&1), Telefonica, Vodafone und Telekom Frequenzen im 5G-Band ersteigert. Dabei zahlten die Unternehmen für die 5G-Frequenzen insgesamt 6,55 Milliarden Euro. Zur IFA 2019 wird der für IoT-Anwendungen und Digitalisierung wichtige Standard bei Endgeräteherstellern ebenso Thema sein, wie bei den großen Telcos. Was haben die Mobilfunker zum Start der Messe geschafft?

Drillisch / 1&1 und Telefonica / O2

Bislang haben die beiden Lizenznehmer ihre 5G-Netze noch nicht gestartet und auch keine konkreten Ankündigungen zum Beginn gegeben.

Deutsche Telekom

Der magentafarbene Konzern ist Zweiter beim Start seines Netzes. Das 5G-Netz der Telekom ist ab sofort in 5 deutschen Städten verfügbar: Berlin, Bonn, Darmstadt, Köln und München. Bis Jahresende sollen Hamburg und Leipzig folgen; Ende 2020 sollen die 20 größten Städte Deutschlands mit 5G versorgt sein.

Zur Internationalen Funkausstellung funken insgesamt 129 5G-Antennen, die richtiges, breitbandiges 5G liefern. Also mit Bandbreiten von 1 GBit/s und mehr. 66 Antennen in Berlins Mitte bilden auf rund 6 km² das nach Unternehmensangaben größte zusammenhängende 5G-Gebiet Deutschlands. In den fünf Premiere-Städten baut die Telekom Schritt für Schritt 5G-Netz-Cluster auf.

Die Telekom macht ihr Netz zudem fit für den Einsatz von 5G Small Cell Antennen. Dazu arbeitet sie mit Huber+Suhner, einem Spezialisten für elektrische und optische Verbindungstechnik, zusammen. Das Schweizer Unternehmen hat 5 Small Cell Antennen für die Telekom entwickelt, die 4G- und 5G-Frequenzen unterstützen. Die Antennen vom Typ Sencity Urban decken den Frequenzbereich von 1,7 bis 4,2 GHz ab. Small Cells sind kleine Verstärker für das Mobilfunknetz. Damit kann der Datendurchsatz gezielt dort erweitert werden, wo viele Kunden unterwegs sind oder surfen.

Lösungen wie diese sind in Digitalisierungsprojekten von Smart Cities und Digital-out-of-Home künftig sicherlich im Einsatz. Wann das sein wird, ist derzeit schwer einzuschätzen.

Erste Ergebnisse zum Einsatz von 5G im industriellen Umfeld liefert bereits der Test im Hamburger Hafen. Gemeinsam mit der Hamburg Port Authority und Nokia betreibt die Telekom seit nunmehr einem Jahr auf einem rund 8.000 Hektar großen Areal ein 5G Testgebiet. Hier wird 5G für die Übermittlung von Bewegungs- und Umweltdaten in Echtzeit, für verlässliche Ampelsteuerungen und für Virtual Reality-Anwendungen im Hafen eingesetzt .

Vodafone

Als erstes der 4 Unternehmen war Vodafone mit seinem 5G-Netz Mitte Juli 2019 gestartet. Der Telekommunikationskonzern öffnete damit als erster Betreiber in Deutschland das 5G-Netz für private Nutzer.

Aktuell funken mehr als 50 Stationen im 5G-Netz von Vodafone. In Großstädten wie Berlin oder Köln ebenso wie in kleineren Orten, etwa auf der Ferieninsel Usedom. Zuletzt aktivierte Vodafone 5G unter anderem in Duisburg und in der Gemeinde Leuna in Sachsen. Bis zum Ende des Jahres will Vodafone 5G für 500.000 Menschen in Deutschland verfügbar machen. Ende 2020 will Vodafone 10 Mio. Menschen erreichen, Ende 2021 dann 20 Mio. Menschen.

Zur IFA wird Vodafone mit dem neuen Samsung Galaxy A90 5G auch das erste Smartphone aus dem preislichen Mittelfeld anbieten. Damit kann man im Consumer-Markt sicherlich schneller eine Endkundenbasis aufbauen.

Zusätzlich bringt Vodafone 5G in die Industrie und in die Fußball-Bundesliga. Gemeinsam mit der e.GO Mobile AG hat Vodafone in Aachen die erste Smart Factory mit 5G-Technik gestartet. Zusammen mit der DFL aktiviert Vodafone in Kürze 5G im ersten Bundesliga-Stadion in Wolfsburg.

Anzeige