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Dank Digital spart Lush Verpackungsmüll

Handmade trifft Digital

München | Mehr als nur Kosmetik in München - das britische Kosmetikunternehmen Lush eröffnete am Wochenende die zweitgrößte Filiale Europas in der Münchner Innenstadt. Neben Badebomben präsentiert Lush jetzt auch Blumen, Bücher und Kaffee. Eine invidis Site-Inspection

Auf 689 m2 Verkaufsfläche wurde der ehemalige Deichmann Store in der Kaufingerstraße zur Lush Welt umgebaut. Der Münchner Standort wird damit, neben dem 1.300 m2 Store in Liverpool, zum größten europäischen Investment im Einzelhandel von Lush.

Die neue Filiale bietet auf drei Etagen eine nachhaltige Vielfalt an Kosmetik und erweitert das Angebot erstmals mit saisonalen Blumen von lokalen Zulieferern, einem fair gehandelten Kaffeeangebot für Mehrwegbecher, einer der größten Parfüm-Bibliotheken in Deutschland, der Lush Lens App und einer flexiblen Communityfläche, die unter anderem Non-Profit Organisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Umweltschutz und Tierrechte als kostenlose Plattform angeboten wird, um ihre Projekte vorzustellen.

Lush Anchor-Store in München - die ehemalige Deichmann-Filiale ist nicht wiederzuerkennen (Foto: invidis)
Lush Anchor-Store in München – die ehemalige Deichmann-Filiale ist nicht wiederzuerkennen (Foto: invidis)
Eines der weniger LFDs im Eingangsbereich von Lush München (Foto: invidis)
Eines der weniger LFDs im Eingangsbereich von Lush München (Foto: invidis)
Schaufenster mit klassischen Signage (Foto: invidis)
Schaufenster mit klassischen Signage (Foto: invidis)

Eigentlich ein Store in dem man am wenigsten Digital erwarten würde. Doch Lush testet in München alle möglichen digitalen Technologien, von der Mobil-App bis hin zu Digital Signage. invidis hat sich umgesehen und einige interessante Lösungen entdeckt,

Die Digital Story für Lush schlechthin, ist die App. Bei Lush klingt das zielgruppengerecht nach Revolution: „TechWarrior im Kampf gegen Verpackung”. Doch die AR-App Lush Lens zeigt ganz praktisch wie Digitaltechnologie eine Enabler für nachhaltigen Retail sein kann.

AR-Kiosk basiert auf Lush AR-App (Foto: invidis)
AR-Kiosk basiert auf Lush AR-App (Foto: invidis)
Lush sieht sich nicht nur als Händler sondern auch als Kosmetikhersteller und Aktivist (Foto: invidis)
Lush sieht sich nicht nur als Händler sondern auch als Kosmetikhersteller und Aktivist (Foto: invidis)

Mit der Lush Lens Funktion in der LushLabs App erkennt die Kamera automatisch das jeweilige Produkt und zeigt die Zutaten, eine Produktbeschreibung und ein Anwendungsvideo. Verpackungen mit zusätzlicher Beschreibung werden damit unnötig und können eingespart werden. Der Verzicht auf zusätzliche Beschreibung wurde bisher an der Kasse durch einen separaten Kassenzettel auf Recycling-Papier ergänzt. Dieser Druck fällt nun weg. Die App wurde intern von dem Lush Tech Warriors Team im UK-Headoffice entwickelt, ist kostenlos erhältlich, kann aber auch vor Ort am Lens Gifts Kiosk ausprobiert werden.

Hier spielt die Musik - Shower Jelly Pyramiden mit Tongenerator (Foto: invidis)
Hier spielt die Musik – Shower Jelly Pyramiden mit Tongenerator (Foto: invidis)

Über eine integrierte Kamera erkennt das AR-Tool das unverpackte Produkt (z.B. eine Badebombe) oder die bereits gepackten Geschenkboxen. Kunden können sich Produktinformationen, Anwendungshinweise und Videos anschauen. Bisher setzte Lush auf Live-Tester. Dazu müssen die Badebomben in eine Wasserschüssel geworfen werden – ein tolles Erlebnis für die Kundin, für Lush jeweils 6-7 Euro Verkaufswert die sich in Wasser auflösen.

Alterantive zu Digital - hier können die Badebomben im Wassertrog getestet werden (Foto: invidis)
Alterantive zu Digital – hier können die Badebomben im Wassertrog getestet werden (Foto: invidis)

In der ersten Etage setzt Lush auf eine große Dot-Matrix Anzeige. Hauptgrund war der niedrige Stromverbrauch im Vergleich zu LCDs oder LEDs. Zusätzlicher Benefit ist die Dot Matrix spezifische Geräuschkulisse beim Wechseln des Contents. Sensorisch müssen sich die Verbraucher bei Lush auf höchst intensive Momente einstellen.

Verteilt im store - iPads werben für die App und Produkte (Foto: invidis)
Verteilt im store – iPads werben für die App und Produkte (Foto: invidis)
Kasse und Einpackservice - Lush Produkte werden an der Kasse abgewogen und nachhaltig eingepackt. Auf Tüten verzichten die meisten Kunden (Foto: invidis)
Kasse und Einpackservice – Lush Produkte werden an der Kasse abgewogen und nachhaltig eingepackt. Auf Tüten verzichten die meisten Kunden (Foto: invidis)
Farbenfroh bei Lush (Foto: invidis)
Farbenfroh bei Lush (Foto: invidis)
Experience Corner für Kindergeburtstage oder Jungesellinenabschiede - bei Lush München wurde an fast alles gedacht (Foto: invidis)
Experience Corner für Kindergeburtstage oder Jungesellinenabschiede – bei Lush München wurde an fast alles gedacht (Foto: invidis)

Verteilt im Store finden sich eine Reihe von iPads integriert in etwas klobigen Halterungen. Die iPads im Kioskmodus bewerben die Lens App und zeigen tonlose Produkt- und Imagevideos. Aber auch einige Standard-LFDs haben es in den Store geschafft. Sowohl im Eingangsbereich als auch in den Lens-App Kiosk Touchpoints.

Die Beschriftung im Store erfolgt ausschließlich über handgeschriebene Schilder, testweise im Münchner Store ausschließlich in English. Auch ein Großteil der Mitarbeiter sprechen ausschließlich English und ihre Muttersprache. Lush möchte somit auch Münchnern eine Arbeitsplatz bieten, die nicht fließend die deutsche Sprache beherrschen. Der Flagship-Store – oder in Lush-Sprech Anchor-Store genannt – liegt in unmittelbarer Nähe zum Marienplatz. Lush erwartet das 2/3 der Kunden Touristen sind und nur 1/3 Münchner.

Sushi-Förderband bringt Begegung in die Warenpräsentation (Foto: invidis)
Sushi-Förderband bringt Begegung in die Warenpräsentation (Foto: invidis)
Neben Kosmetik gibt es auch Platz für Parfüm, Blumen und Bücher (Foto: invidis)
Neben Kosmetik gibt es auch Platz für Parfüm, Blumen und Bücher (Foto: invidis)
Lush Cafe - nur wiederverwertbare Gefässe werden befüllt. Für Einweg ist kein Platz (Foto: invidis)
Lush Cafe – nur wiederverwertbare Gefässe werden befüllt. Für Einweg ist kein Platz (Foto: invidis)

Ein weiteres sensorisches Highlight îst die Präsentation der Shower Jellys. Lush lädt zum Berühren – oder besser Erleben –  der wabbeligen Duschgel-Masse ein. Unter jeder Gelpyramide befindet sich ein Sensor der bei Berührung einen Scent-typischen Ton abspielt. Mit ein wenig musikalischem Talent lassen sich somit ganze Lieder komponieren. Ein Riesenspaß für Kinder und Erwachsene. Diese und weitere Produktpräsentationen (z.B. ein Running Sushi-Förderband für Badebomben) machen den Storebesuch zum Erlebnis. Die fast 700 m² Verkaufsfläche bietet dazu viel Platz.

Auch ein Cafe darf im Anchor-Store von Lush nicht fehlen. Laut Deutsche Umwelthilfe gehen pro Stunde rund 320.000 Einwegbecher über die Ladentheke. Im Münchner Store wird kein einziger Einwegbecher benutzt. In Zusammenarbeit mit der Kaffee-Kooperative.de bietet Lush erstmals eine fair gehandelte Kaffeesorte von der Frauenkooperative Rambagira Kawa aus Ruanda an. Im Store wird der Kaffee nur an Kunden verkauft, die einen Mehrwegbecher mitbringen. Kurzentschlossene können vor Ort einen rCUP Mehrwegbecher (EUR 9,90) aus 40% recycelten Kaffeebechern kaufen.

So funktioniert die App - Pressefoto Lush
So funktioniert die App – Pressefoto Lush
So funktioniert die App - Pressefoto Lush
So funktioniert die App – Pressefoto Lush
So funktioniert die App - Pressefoto Lush
So funktioniert die App – Pressefoto Lush

Die englische Kosmetikmarke betreibt in Deutschland zur Zeit 39 Stores, in der Regel kleinste Verkaufsflächen mit im Vergleich zum Flagshipstore eingeschränkten Produktangebot. Weltweit betreibt Lush – die selber als Aktivist, Hersteller und Einzelhändler von frischer, handgefertigter Kosmetik bezeichnen – über 900 Filialen in 49 Ländern. Gegründet 1995, weltbekannt, als Erfinder der Badebombe, umfasst das Sortiment über 300 Produkte im Bereich der nachhaltigen und frischen Haut- und Haarpflege. Das Sortiment wird nach ethischen Maßstäben produziert, ist zu 52% unverpackt, 100% vegetarisch und 92% vegan.

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