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AI Experience

LG fördert neue AI-Experience Standards

Wie fast alle Anbieter setzt auch LG auf Artificial Intelligence (AI). In der CES-Keynote zeigen die Koreaner aber viel mehr als nur ein Framework für Entwickler - Partner erläuterten die insbesondere für Digital Signage relevanten vier Ebenen des AI Experience (AIX) – Effizienz, Personalisierung, Vernunft und Exploration.
AI Experience - LG fördert Branchenweite AI-Standards (Foto: LG)
AI Experience – LG fördert Branchenweite AI-Standards (Foto: LG)

Auf der CES 2020 präsentierte LG ein AI-Framework mit dem Titel ‚Levels of AI Experience: the Future of AI and the Human Experience‘. Das Ökosystem und der konzeptionelle Rahmen soll es Partner ermöglichen AI-basierte Lösungen für die LG AI Marke LG ThinQ zu entwickeln um den Nutzeralltag durch intelligente Touchpoints zu transformieren.

Das AI-Framework definiert das Ziel, ein zusammenhängendes System aus Produkten und Dienstleistungen zu ermöglichen, welches Menschen auch unterwegs das Gefühl gibt, zu Hause zu sein. In seiner Rede auf der CES erklärte LG President Dr. Park, dass es inmitten einer stetig steigenden Zahl an AI-bezogenen Ideen und Konzepten wichtig sei, einen strukturierten und branchenweiten Rahmen für deren Weitertwicklung zu schaffen, um so ihren positiven Einfluss auf das Leben der Kunden zu maximieren.

AI Experience - LG fördert Branchenweite AI-Standards (Foto: LG)
AI Experience – LG fördert Branchenweite AI-Standards (Foto: LG)

Dr. Park wurde auf der Bühne von Jean-François Gagné unterstützt, dem Mitbegründer und CEO von Element AI. Das im kanadischen Montreal ansässige Unternehmen hat sich auf dem Feld der effektiven Implementierung von AI einen Namen gemacht. Gemeinsam diskutierten die beiden, wie das Framework entwickelt wurde und welche Verantwortung die Industrie bei der Entwicklung wegweisender Zukunftstechnologien tragen wird. Dazu erläuterten sie die vier Ebenen der AI Experience (AIX) – Effizienz, Personalisierung, Vernunft und Exploration.

  1. Effizienz, die erste Ebene, beschreibt die technische Möglichkeit, spezifische Geräte- und Systemfunktionen durch simple Befehle zu automatisieren. Dies ist derzeit mit den meisten spracherkennungs- und KI-fähigen Produkten auf dem Markt möglich. Auf dieser Ebene steigert die KI automatisch die Effizienz der Benutzerinteraktionen durch vorher festgelegte sensorische Eingabeparameter. Ein Beispiel dafür ist eine Klimaanlage, die über einen intelligenten Sensor verfügt, der die Anwesenheit von Personen in einem Raum erkennt und die Temperatur sowie den Luftstrom entsprechend anpasst.
  2. Personalisierung, die zweite Ebene, konzentriert sich auf das Erlernen von Mustern, um Gerätefunktionen zu personalisieren und zu optimieren, so Gagné. KI-gestützte Geräte und Dienste auf dieser Ebene können Daten aus Interaktionen mit ihrer Umgebung und ihren Anwendern sammeln, Muster erkennen und diese nutzen, um ihre Fähigkeit zur effektiven Umsetzung von Aufgaben zu verbessern. LGs Staubsaugerroboter der nächsten Generation werden in der Lage sein werde, selbstständig aus Fehlern zu lernen (wie z.B. dem Hängenbleiben an Kanten oder in Ecken), indem er sich räumliche Muster merke.
  3. Vernunft, die dritte Ebene, hat eine AI zum Ziel, die das Kausalitätslernen durch die kollektive Intelligenz eines aus verschiedenen Geräten und Diensten bestehenden Systems nutzt. Durch Identifizierung der Ursache für bestimmte Muster und Verhaltensweisen kann die AI auf dieser Ebene die optimalen Ergebnisse für Nutzer effektiver vorhersagen und fördern. „Hier können wir die Vielfalt unseres Produktportfolios nutzen, denn es sind viele intelligente Kontaktpunkte nötig, die mit dem Nutzer interagieren und Informationen sammeln, damit das System das ‚Warum‘ versteht und Kausalitäten ermitteln kann“, so Dr. Park.
  4. Exploration, die vierte Ebene, sei „das ultimative Ziel für LGs AI“, schloss Dr. Park, auch wenn deren Verwirklichung noch weit in der Zukunft läge. Mit einem Konzept namens ‚Experimentelles Lernen‘, das auf wissenschaftlichen Methoden basiert, werden AI-fähige Systeme in der Lage sein, neue Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie Hypothesen aufstellen und testen, um zu neuen Schlussfolgerungen zu gelangen. Diese ermöglichen es ihnen, stetig dazuzulernen und sich zu verbessern, was wiederum der AI im Leben der Anwender einen größeren Wert verleiht.

„Als Pioniere auf dem Gebiet der AI ist es unsere Verantwortung, den Menschen zu berücksichtigen und gleichzeitig die Grenzen der AI-Forschung und -Entwicklung zu erweitern“, fügte Gagné hinzu. „Zusammen mit LG Electronics hoffen wir, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, Standards und Prinzipien zu etablieren, die AI-Fachleute dazu anhalten, bei der Gestaltung der Zukunft einen humanzentrierten Ansatz zu wählen.“

Die Bekanntgabe des AIX-Standards wurde von einer Reihe führender Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und der Wissenschaft begrüßt. „Es liegt in unserer Verantwortung, die Entwicklung der AI in eine Richtung voranzutreiben, in der die Technologie in einer Weise genutzt wird, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil ist“, sagte Yoshua Bengio, Preisträger des renommierten Turing Awards, Gründer und wissenschaftlicher Leiter von Mila, der Forschungspartnerschaft zwischen der Université de Montréal und der McGill University mit der Polytechnique Montréal und der HEC Montréal.

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