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ISE 2020

Next Gen Personenerfassung bei Omron

Omron präsentiert in Amsterdam die zweite Generation seines Sensors für Körper- und Gesichtserkennung. Das HVC-P2 Modul erkennt neben Gesicht und Händen auch Alter und Mimik von Personen bis zu zehnmal schneller als sein Vorgänger.
Omrons Sensormodul HVC-P2
Omrons Sensormodul HVC-P2 verfügt über Körper-, Gesichts- und Handerkennung und kann sogar Alter, Geschlecht und Mimik einschätzen (Foto: Omron Electronic Components)

Der Sensorikexperte, ein Tochterunternehmen der Omron Corporation, demonstriert seine „Human Vision Component“ in Halle 8 am Stand G353. Das Sensormodul mit integrierter Kamera und Bildverarbeitungskarte basiert auf Omrons Bildverarbeitungssoftware OKAO, die weltweit in über 500 Millionen Digitalkameras, Mobiltelefonen und Überwachungsrobotern zum Einsatz kommt.

Zu den zehn Bilderfassungsfunktionen gehören unter anderem Körper-, Gesichts- und Handerkennung, Altersschätzung, Geschlechtsbestimmung und die Interpretation der Gesichtsmimik.

Die Technik soll in den Bereichen Digital Signage, Heim- und Büroautomatisierung sowie Sicherheit eingesetzt werden. Eine Digital-Marketing-Agentur nutzt den Sensor bereits, um Kunden in einem Ladengeschäft passgenauen Content zu bieten, was den Einzelhändler wiederum dazu befähigt, die Performance-Metriken noch besser nachzuverfolgen. Dabei wurden die eingebaute Kamera und der Prozessor zusätzlich mit eigenen Algorithmen der Agentur kombiniert. Die wertvollen Kundenanalysedaten können so flexibel mit der eigenen Software zusammentragen werden.

Überwachungskamera
Omrons Bildverarbeitungssoftware OKAO kommt weltweit in Geräten wie Mobiltelefonen oder Überwachungskameras zum Einsatz (Foto: pixelio)

Obwohl die Software ein Gesicht über eine Distanz von bis zu drei Metern erkennen kann, gibt sie das Resultat zusammen mit einer nützlichen Sicherheitswahrscheinlichkeit aus, die sich über eine UART- oder USB-Schnittstelle einsehen lässt. Einen menschlichen Körper kann das HVC-P2 Modul in bis zu 17 Metern und eine Hand bis zu sechs Metern Entfernung erfassen.

Sensoren für Umgebung und Wärme

Neben dem HVC-Modul zeigt Omron den Umgebungssensor 2JCE, der die Temperatur, Feuchtigkeit, Lichtstärke, UV-Strahlung, Luftdruck, Geräusche, seismische Aktivität und Luftqualität (VOC-Gas) überwacht. Diese Daten lassen sich – bei einer Funkübertragung alle fünf Minuten – etwa drei Monate lang speichern. Via Bluetooth 5.0 lässt sich der 2JCE mit anderen Geräten verbinden.

Ebenfalls auf der Messe vertreten sind die Superweitwinkel-MEMS-Wärmesensoren der D6T-Serie. Der Sensor betrachtet 90.0° mal 90.0° und ist damit in der Lage, ein breites Feld wie einen kompletten Raum von nur einem Punkt aus abzudecken.