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Coronavirus

Visa-Probleme für Samsung

Samsung Display hat Vietnam aufgefordert, die Einreise von Ingenieuren für die Renovierung seines Werks und die Umstellung auf OLED-Produktion zu genehmigen. Vietnam lässt seit März nur mit Visum einreisen und Koreaner müssen für 14 Tage unter Quarantäne. Insgesamt müssten rund 1.000 Experten für die Fertigstellung der modernisierten Produktionslinien helfen.
Samsung auf der ISE 2020 (Foto: Samsung)
Samsung auf der ISE 2020 (Foto: Samsung)

Der Südkoreanische Hersteller Samsung Display kämpft weiter mit den Auswirkungen des Coronavirus auf Reisebestimmungen. Samsung Display, das sich zu 85 Prozent im Besitz von Samsung Electronics befindet, rüstet derzeit seine Werke auf die Produktion von OLEDs auf, insgesamt verfügt das Unternehmen über sieben Produktionsstätten – zwei in Südkorea, vier in China und eine in Vietnam.

Um sein Werk in Vietnam in Bac Ninh in der Nordprovinz Vietnams für die flexiblen organischen Leuchtdiodenmodule zu renovieren und bei der Modernisierung der Produktionslinien zu helfen muss Samsung Display rund 1.000 Experten aus Südkorea in das südostasiatischen Land bringen. Das Problem: Vietnam lässt seit März nur Personen mit Visum ins Land und Einreisende aus Korea müssen auch mit Visum als Vorsichtsmaßnahme gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus für 14 Tage unter Quarantäne.

Displayhersteller: LCD- zu OLED-Transformation trifft Virus-Hürde

„In Anbetracht der Quarantänezeit könnte jede Verzögerung bei der Einreise des technischen Personals nach Vietnam den Anlaufprozess beeinträchtigen“, sagte ein Beamter von Samsung Display. Samsung Display hat darum die vietnamesischen Behörden gebeten, Visa für etwa 700 Ingenieure von Samsung Display und seinen Partnerfirmen auszustellen, auch wenn sie nach ihrer Ankunft in Vietnam die zweiwöchige Quarantänezeit durchlaufen müssen.

Obwohl die Verzögerung des Markteintritts die OLED-Produktion des Unternehmens nicht direkt betrifft, könnte sie die Modul-Lieferungen für Kunden wie Samsung Electronics beeinflussen. Samsung Electronics hat aufgrund des Virusausbruchs einen Teil der jüngsten Galaxy S20-Handy-Produktion von Gumi, Korea, nach Vietnam verlagert.

Die vietnamesische Fabrik, in der OLED-Produkte welche in Smartphones und Fernsehern Verwendung finden produziert werden, war bisher von Produktionsausfällen durch Quarantänebestimmungen gegenüber den Mitarbeitern verschont geblieben. Die Verzögerung bei der Modernisierung sind allerdings ein weiterer Schlag für dieLCD- zu OLED-Transformation.

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