Laut einer internen Mitgliederumfrage des Hauptverbands Deutscher Filmtheater (HDF) vom 15. April sieht die Lage für die deutschen Kinos nach gut fünfeinhalb Wochen Corona-Shutdown dramatisch aus. Etwa 58 % der Kinos, die sich auf die Umfrage zurückmeldeten, schätzten, dass sie nur noch zwei bis drei Monate durchhalten könnten. Die bisherige Unterstützung der Kinos durch den Bund ist laut Umfrage bisher bei weitem nicht ausreichend.
Zwar geben dreiviertel der Betriebe an, bereits erste Zahlungen in Form von Kurzarbeitergeld, Soforthilfen oder Krediten erhalten zu haben. Allerdings fangen diese Zahlungen die bereits Anfang April ermittelten weiter laufenden Kosten von etwa 40 Millionen Euro für den Fall einer dreimonatigen Schließung nicht im Ansatz auf. Zumal es für Kinos mit mehr als sieben Sälen, die ungefähr die Hälfte des Kino-Marktes hierzulande ausmachen, weiterhin gar keine direkten Zuschüsse gibt. Daher hat die Kinowirtschaft bereits mit allen Beteiligten einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der unter Einhaltung höchster Sicherheits- und Schutzmaßnahmen für Gäste und Mitarbeiter die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ermöglichen soll.
Die Nachricht trifft auch Anbieter von Projektionslösungen schwer, die derzeit neben den geschlossenen Kinos auch wegen der gestrichenen Groß-Events wie beispielsweise im Sport viele Aufträge verlieren. Die Technologie, die mit Projektion-Mapping und ultralichtstarken Geräten eigentlich im Trend lag, wird im ersten Halbjahr 2020 gehörig einstecken müssen.
Projection Mapping: Matterhornprojektion als Zeichen der Hoffnung