Die Computerspeicher Fabrik liegt im Süden von Portland im US-Bundesstaat Oregon und wurde 1998 für 1,5 Milliarden USD vom südkoreanischen Chipproduzenten Hynix gebaut. Die 110.000 Quadratmeter große Fabrik wurde nur für 10 Jahre von Hynix zur Chipproduktion genutzt. Der Preisverfall von Speicherchips machte eine Weiternutzung nicht mehr sinnvoll. Die Fabrik wurde geschlossen und 1.400 Mitarbeiter entlassen. Seit 2008 sind das Gelände und die Produktionsfazilitäten ungenutzt. In den zwölf Jahren wechselte die Produktionsstätte zweimal den Besitzer, einmal für 31 Millionen Dollar, beim zweiten Verkauf an den Glashersteller Corning nur noch für gut 13 Millionen USD. Doch keiner der Eigentümer konnte die Fabrik wiederbeleben. Nun stand der Complex erneut zum Verkauf, per Auktion sollte das Gelände einen neuen Besitzer finden.
Stratacache CEO Chris Riegel sah seine Chance gekommen und kaufte die gesamte Anlage für nur 6,3 Millionen USD. Der Digital Signage Anbieter steht nun in Verhandlungen mit Wirtschaftsförderungsgesellschaften in Oregon um den Betrieb wieder aufzunehmen. „Ein Highlight für Riegel ist der große Class 1 Reinraum der eine ‚Produktion‘ von Next Generation Displays zulässt“, so der Stratacache CEO zum invidis Partner Sixteen-Nine.
Die Produktion soll bereits im kommenden Jahr anlaufen. Geplant ist im ersten Schritt eine Assemblierung von Digital Signage-Displays auf Basis von LCD-Komponenten des Stratacache Partners BoE. Erst kürzlich hatte Stratacache eine Kooperation mit dem chinesischen Weltmarktführer für Displays vereinbart.
Die Wertschöpfung wird wohl vergleichbar sein mit Samsung und LG Werken in Osteuropa, die Panels und Komponenten aus Asien in der EU assemblieren um hohe Einfuhrzölle zu vermeiden.