Ende des Jahres ist also endgültig Schluss mit dem europäischen Binnenmarkt und der Zollunion inklusive der UK. Damit droht ein harter Bruch mit vielen elementaren Veränderungen für das Geschäft zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Mit der Absage Londons wächst nun der Druck, bis zum Jahresende ein Abkommen über die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU zu vereinbaren. Gelingt bis 31.12. kein Abkommen, wird ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen erwartet.
- Auch für die Digital Signage Branche wären die Veränderungen drastisch. EU-Bürger könnten in Großbritannien mangels Freizügigkeit nicht mehr ohne aufwändige und kostspielige Arbeitsvisumsprozesse arbeiten. Eine Digital Signage Installation könnte somit nicht mehr mit den bisher eingesetzten Dienstleistern aus Polen, Tschechien oder Ungarn erfolgen.
- Die Ein- und Ausfuhr von Digital Signage Komponenten würde hohe Kosten und großen Zeitaufwand mit sich bringen. Analog zu Russland würde Zölle fällig, Umsatzsteuer würde mit VAT-Nummer (innergemeinschaftliche Lieferungen) nicht mehr einfach wegfallen.
- Am aufwändigsten werden aber die zukünftig unterschiedlichen technischen-, vertragsrechtlichen und datenschutzrechtlichen Regulierungen und Verbraucherschutzrechte für Anbieter von Digital Signage Lösungen sein.
Oft wird in der Diskussion abgewiegelt, mit USA, Kanada, Australien und der Schweiz ist das internationale Geschäft doch auch möglich. Doch in der endlosen Brexit-Debatte scheint ein Basis-Abkommen auf WTO-Niveau realistisch das weit weniger regelt als die bestehenden Freihandelsabkommen. Und die Schweiz, Norwegen oder Island sind Mitglied der europäischen Wirtschaftsunion und somit in vielen praktischen Dingen der EU gleichgestellt.
Die großen Distributoren haben sich schon auf die neue Situation eingestellt und separate Lager für Großbritannien angelegt um eine Verfügbarkeit von LCDs und LEDs zu ermöglichen.