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Digital Signage

Chinas Tage als die Werkbank der Welt sind gezählt

Ob Corona-Virus oder Zollkrieg zwischen China und USA, selten hat das Herstellungsland eine wichtigere Rolle gespielt. Ein Großteil der Displays und LED kommen aus China – so war das über Jahre der Fall. Nun zeichnet sich ein Wechsel ab, der weltgrößte Auftragsfertiger Foxconn diversifiziert im Eiltempo die Produktionsstandorte.
Made in China - Straßenszene in Peking (Foto: invidis)
Made in China – Straßenszene in Peking (Foto: invidis)

Foxconn – auch bekannt unter der chinesischen Firmierung Hon Hai Precision Industry – ist kein Unbekannter in der IT-Auftragsfertigung. Nicht nur ein Großteil aller iPhone wird in den chinesischen Fabriken des taiwanesischen Unternehmens gefertigt. Vieles was einen Prozessor und Kabel hat fertigt Foxconn für den Weltmarkt. Auch im Digital Signage Geschäft spielt Foxconn eine führende Rolle. Im Jahre 2016 übernahm Foxconn die japanische Sharp, in den kommenden Wochen soll die Mehrheitsbeteiligung von Sharp an NEC Display Solutions abgeschlossen werden.

Bisher wurden 75% aller IT-Produkte von Foxconn in China gefertigt, Ende Juni waren es nur noch 70%. Zukünftig soll der Anteil der Made in China Fertigung noch weiter reduziert werden. Dazu entstehen neue Fabriken in Südostasien, Indien und in den USA.

Der zunehmende Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China ist eine Gefahr für Produktion in China. Größere Stückzahlen des iPhones können zukünftig außerhalb von China produziert werden, um Strafzölle zu vermeiden. Auch die Digital Signage Branche stellt sich auf die veränderte politische Großwetterlage ein. Samsung produziert das MicroLED Produkt The Wall und andere LED-Lösungen bereits in einem großen Werk in Vietnam. LG produziert Displays neben einer Fertigung in Korea, auch in Vietnam und Indonesien.

Die Produktionsverlagerung an Standorte außerhalb von China ist unabhängig von der Endassemblierung vieler Hersteller in Polen, Slowakei und Co. Diese Fertigung mit geringer Wertschöpfung erfolgt schon viele Jahre aus Zollgründen innerhalb der EU.

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