Der Trend zu Green Signage ist trotz Corona-Krise ungebrochen. Insbesondere beim Stromverbrauch gibt es im Digital Signage-Markt viel Optimierungspotential. Was bei der Computer-CPU schon lange Standard ist, soll jetzt auch bei Displays Einzug halten. Eine adaptive Bilderwiederholungsfrequenz passt dynamisch die Frequenz des Displays an den Content an.
Die stromsparende Technologie von Samsung Display ermöglicht es dem Display-Panel, variable Bildwiederholraten zu nutzen, die für jede Art von Anwendung möglichst wenig Strom verbrauchen. Die adaptive Frequenztechnologie unterstützt eine Abtastrate von 120 Hz für mobile Spiele, die schnelle Bildwechsel erfordern, eine 60 Hz-Rate für das Streaming von Filmen, eine 30 Hz-Rate für E-Mail-Korrespondenz und eine 10 Hz-Rate für die Anzeige von Standbildern oder das Surfen in sozialen Netzwerken.
Bestehende Panels bieten nur eine feste Aktualisierungsrate. Sie können die Aktualisierungsrate eines Smartphone-Displays nicht automatisch kalibrieren, was bei niedrigeren Aktualisierungsraten zu Bildflackern aufgrund von Luminanzunterschieden führen würde. Die neue Backplane- Technologie von Samsung Display eliminiert das Flimmern bei Betriebsfrequenzen von nur 10 Hz.
Insbesondere bei der Anzeige von Standbildern spart das neue Panel mit variabler Rate durch die Einführung einer Niederfrequenz-Aktualisierungsrate von 10 Hz nachweislich 60 Prozent der Betriebsleistung, während herkömmliche Panels durch die Verwendung einer einheitlichen, festen Frequenz unabhängig von der Art des Inhalts unnötig Strom verschwenden.
Samsung Display geht davon aus, diese stromsparende Technologie künftig auch bei anderen Lösungen wie Digital Signage Displays einsetzen zu können, um die Materialeffizienz zu steigern und die Funktionalität der Betriebskomponenten zu optimieren.
invidis Kommentar
Die Technologie ist wie geschaffen für Digital Signage-Anwendungen. Ein Großteil der Screens zeigt Texttafeln und wenig bis kaum animierten Content. Eine prozentual zweistellige Stromersparnis wäre für jeden Netzwerkbetreiber eine relevante Kostenersparnis und würde den CO2-Fußabdruck von Digital Signage spürbar reduzieren. Bis die Technologie auch bei LFDs im Markt verfügbar ist wird es aber sicherlich noch bis zu ISE 2022 dauern.