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Und raus bist Du

Kündigung via Digital Signage

“Swarovski-Mitarbeiter am Groß-Bildschirm über Kündigung informiert” titelte der Kurier in der vergangenen Woche. Das österreichische Glitzerimperium muss aufgrund der Coronakrise 1.000 Mitarbeiter abbauen. Die Kommunikation der Namensliste erfolgte unglücklich über Digital Signage Displays am Unternehmensstandort.
Swarovski Weihnachtsbaum in Innsbruck (Foto: invidis)
Swarovski Weihnachtsbaum in Innsbruck (Foto: invidis)

Digital Signage Displays spielen auch in der internen Unternehmenskommunikation eine wichtige Rolle. Nicht nur die Speisekarte der Kantine oder aktuelle Hygieneschutzregelungen werden in vielen Unternehmenszentralen über großformatige Displays kommuniziert. Das Displays funktionieren und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erzielen zeigt mal wieder eindrucksvoll ein aktueller Vorfall bei Swarovski.

Laut Tirols Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl berichten Betroffene nun von „haarsträubenden Kündigungsmethoden“. Er macht das an Organigrammen fest, die nach dem schwarzen Montag auf Info-Bildschirmen im Unternehmen eingeblendet worden sein sollen: „Die Namen derjenigen, die bleiben können, stehen in einem grünen Feld, die, die gehen müssen, in einem roten. Ich habe selten etwas derartig niveauloses gesehen“, so Zangerl. (Kurier.at)

Laut Unternehmensangaben waren die Listen so nicht zur Veröffentlichung auf Digital Signage Systemen vorgesehen. Angezeigt werden sollte nur das neue Organigramm nicht aber die Namenslisten. Prozesse für die interne Krisenkommunikation sind oft nicht ausreichend definiert, auch wenn schnelle und offene Kommunikation in solchen Fällen die beste Methode ist. Digital Signage kann hier eine sehr wichtige Rolle spielen, insbesondere bei großen auf vielen Standorten verteilten Unternehmen wie die Swarovski-Gruppe. Die Österreicher zählen mit 30.000 Mitarbeitern und 3.5 Mrd Euro Jahresumsatz zu einem der größten Familienunternehmen in der DACH-Region.

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