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ZetaDisplay

Lichtblick Recurring Revenues

Auch wenn sich der Umsatzrückgang von Zeta Display vom zweiten auf das dritte Quartal von -20% auf -13,3% abschwächte, bleibt die schwache Nachfrage und die zweite Pandemiewelle eine große Herausforderung, Ein Lichtblick ist das kontinuierliche Wachstum der Recurring Revenues, während das neue Projektgeschäft weiterhin sehr schwierig bleibt.
Malmö in Schweden - Heimat von Zeta Display (Foto: invidis)
Malmö in Schweden – Heimat von Zeta Display (Foto: invidis)

Als einziger der großen vier europäischen Pure-Play Digital Signage-Anbieter ist die schwedische Zeta Display börsennotiert. Die Wettbewerber Trison, Stratacache und MCube sind als Privatunternehmen – i.d.R. in Besitz von Finanzinvestoren – weitaus weniger transparent.

Die quartalsweise Veröffentlichungspflicht ermöglicht einen detaillierten Einblick in die typische Entwicklung der europäischen Digital Signage-Branche.

Die Zeta Display Umsätze erholten sich im dritten Quartal (Juli-September) wieder gegenüber dem Lockdown-Quartal April-Juni. Anstelle von fast -20% verzeichnete Zeta Display nur noch einen Umsatzrückgang von -13,3% auf umgerechnet 8,4 Mio. Euro (VJ 9,7 Mio. Euro). Für die ersten drei Quartale summiert sich der Umsatzrückgang auf -9,2% inklusive der Vorkrisen-Periode zu Jahresanfang (2020: 25,6 Mio. ggü. 28,2 Mio. Euro).

Zu verdanken hat Zeta die im Branchenvergleich noch relativ gute Entwicklung dem starken Ausbau bei den Recurring Revenues. Langlaufende Verträge mit wiederholenden Umsätzen (ARR – Annual Recurring Revenues) rund um Software, Service und Maintenance bringen Planungssicherheit. In einem stark rückläufigen Gesamtmarkt konnte Zeta Display ARR-Umsätze in den ersten neun Monaten um +15,3% gegenüber Vorjahr steigern. Damit erzielt Zeta Display bereits mehr als 38% des Gesamtumsatzes mit Recuring Revenues.

Das Neugeschäft blieb weiterhin sehr schwierig (-27%) – auch wenn Zeta einen größeren Deal vermelden konnte und einige große Projekte im Vergleichsquartal im Vorjahr die Zahlen etwas verzerren. Der Digital Signage-Integrator mit Sitz in Malmö/Schweden rollt aus und betreibt die Digital Signage-Software der Menüboards in 750 Burger King Restaurants in Russland und GUS-Staaten.

invidis Kommentar von Florian Rotberg

Das pandemiegeprägte wirtschaftliche Umfeld 2020 hinterlässt auch in der Digital Signage-Branche tiefe Spuren. Die zweite COVID-Welle mit neuen europaweiten Lockdowns im traditionell wichtigsten vierten Quartal hat den Ausblick weiter eingetrübt. Auch wenn es wohl nicht wieder zu einem Einbruch wie in Q2 kommen wird (LCD-Umsätze brachen in EMEA um die Hälfte ein), dürfte das letzte Quartal im Vergleich zum Vorjahr sehr schwierig werden.

Zeta Display schlägt sich in diesem Umfeld verhältnismäßig gut. Der große Vorteil ist die eigene Softwareplattform und die primär daraus resultierenden Recurring Revenues. Bereits mehr als jede dritte Schwedische Krone sind wiederkehrende Umsätze. Für vollintegrierte Digital Signage-Integratoren gilt ein Wert um die 40% als erstrebenswert. Bei reinen Digital Signage-Softwareanbietern liegt der Recurring Umsatzanteil naturgemäß höher.

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