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invidis Jahreskommentar 2020|2021

Alexander Stotz | Ströer Media Deutschland

Das Jahr 2020 war für Außenwerber eine große Herausforderung. Gerade zum ersten Lockdown im Frühling verzichteten viele Marken vorerst auf Kampagnen, um Budget zu sparen und die Lage zu beobachten. Auf der anderen Seite konnte DooH mit Flexibilität und Schnelligkeit punkten und eine enorme Entwicklung verbuchen – auch im Bereich Technologie. Alexander Stotz, CEO Ströer Media Deutschland, schildert seinen Jahresrückblick 2020 auf das Medium Außenwerbung.
Ströer Media Deutschland CEO Alexander Stotz im invidis Jahreskommentar 2020|2021 (Foto: Ströer)
Ströer Media Deutschland CEO Alexander Stotz im invidis Jahreskommentar 2020|2021 (Foto: Ströer)

Lockdown-, Reise- und Ausgangsbeschränkungen oder Social Distancing – Begriffe, die uns noch im letzten Jahr vollkommen fremd waren und jetzt durch die Corona Pandemie allgegenwärtig sind. 2020 war ein sehr herausforderndes Jahr. Während die Gesamtwerbespendings im ersten Lockdown besonders im zweiten Quartal stark gesunken sind, stabilisiert sich der Markt in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern in Europa gerade wieder. Das Public Video-Netzwerk von Ströer besteht aus mehr als 5.500 digitalen Werbeflächen an Bahnhöfen (Station Video), in Einkaufszentren (Mall Video), an U- und S-Bahnsteigen (Infoscreens) und auf der Straße in deutschen Großstädten.

Public Video und insbesondere Audience, beziehungsweise Programmatic Public Video, mit dessen Hilfe ausgewählte Zielgruppen optimiert mit Werbung auf dem Weg zur Arbeit, auf Reisen oder beim Shoppen erreicht werden können, stehen für Flexibilität und Schnelligkeit an hochfrequentierten Touchpoints. Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen und des strikten Lockdowns im April 2020 waren diese Touchpoints durch sinkende Passagierzahlen und niedriger Frequenz in Mitleidenschaft gezogen. Nach Ablauf der strikten Maßnahmen erholen sich diese Touchpoints nach und nach, weil wieder mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen. DOOH ist für unsere Kunden nach wie vor sehr attraktiv. Wir haben in den vergangenen Monaten in den unterschiedlichen Phasen spezifische Angebote für unsere Kunden entwickelt – zum Beispiel den Digital Takeover, bei dem Vermarkter-übergreifend – Ströer, Wall Decaux und Goldbach Media – DOOH Inventare zusammengefasst und aus einer Hand verkauft wurden.

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Neben Flexibilität zahlt sich auch Schnelligkeit aus. Denn gerade, wenn es schnell gehen muss, sind digitale Medien die erste Wahl. Aus diesem Grund standen wir bereits seit Mitte März mit dem Bundesgesundheitsministerium im Austausch. Ziel war es, schnell und zielgerichtet die Pandemiebezogenen Kampagnen des Ministeriums auszuspielen. Zahlreiche Behörden, Landesministerien und öffentlichen Institutionen erkannten ebenfalls ihren Bedarf an flexiblen Kanälen zur Kommunikation mit ihren BürgerInnen und nutzen diese entsprechend. Informationen wie Verhaltensregeln oder Hinweise von Polizei, Feuerwehr und Behörden sowie Vorgaben der Bundesregierung sollten möglich zeitnah bei der Bevölkerung ankommen – auch, beziehungsweise vor allem – im öffentlichen Raum. Durch unsere digitalen Screens können offizielle, klar erkennbare Absender vertrauenswürdige Informationen direkt an die Empfänger verbreiten. Auch zahlreiche Städte setzen verstärkt auf DOOH und damit auf den direkten, aktiven Kanal zu den Bürgern.

Eine gut organisierte und schnelle Krisenkommunikation ist enorm wichtig. Es gibt nahezu täglich unterschiedlichste Lagen, in denen es entscheidend ist, schnell zu informieren – beispielsweise bei Unwettern, Bombenentschärfungen oder gesperrten Innenstadt-Bereichen. Dass Screens im öffentlichen Raum mit ihrer Möglichkeit, schnell und ortsbezogen zu agieren für Sicherheitsbehörden besonders hilfreich sind, hat nicht zuletzt dazu geführt, dass digitale Außenwerbemedien seit 2018 neben TV, Radio und Handy-Apps als offizielle Warnmultiplikatoren gelten. Dies wurde in einem bundesweit gültigen Multiplikatorenvertrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geregelt, den seitdem jede Stadt und jedes Bundesland mit nur wenigen Modifikationen nutzen kann.

Beispielsweise in Hamburg laufen seit 2018 auf unseren digitalen Stadtinformationsanlagen Sicherheitswarnmeldungen der Stufe 1. Basis für die Warnmeldungen ist das satellitengestützte Warnsystem von Bund und Ländern (kurz MoWaS), an das unsere Screens genau wie die anderen Multiplikatoren angeschlossen sind. Natürlich funktioniert dies auch mit anderen Warnsystemen wie KATWARN und NINA. Außerdem stehen die Screens auch für regelmäßige Präventionshinweise, beispielsweise zum Schulanfang oder für die Besuchsstromlenkung bei Großveranstaltungen, zur Verfügung. Mit unseren Screens unterstützen wir auch die Suche nach vermissten Kindern. Hierfür arbeiten wir seit vielen Jahren eng mit der „Initiative vermisste Kinder“ und der Polizei zusammen und konnten so durch schnell ausgespielte Suchmeldungen auf Screens im öffentlichen Raum bereits einige Male erfolgreich helfen.

All diese Beispiel zeigen: Ein digitales Informationsnetzwerk im öffentlichen Raum ist wichtiger denn je. Wir leben in einem digitalen Zeitalter mit medialer Informationsflut. Über einen Kanal in den öffentlichen Raum hinein ist es vor allem für Städte möglich, wichtige Hinweise und relevante Vor-Ort-Informationen zu platzieren und mit den Bürgern in Dialog zu treten. Ohne Frage werden unsere digitalen Screens im öffentlichen Raum deshalb auch im kommenden Jahr ein bedeutender Wachstumstreiber bleiben, den wir mit dem weiteren Ausbau unserer DOOH-Netze forcieren.

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