Seit einige Teile der Bevölkerung durch die Corona-Krise sehr viel von Zuhause arbeiten, haben sich auch neue Volkskrankheiten etabliert, darunter die „Zoom-Fatigue“: die ständige Verwendung von Videokonferenzplattformen, ob nun Zoom oder andere Vertreter, sorgen für Stress, Müdigkeit und Unwohlsein. HSBC und Citigroup wollen dagegen angehen und verbieten Freitags digitale Meetings einfach komplett.
„Die Grenzen zwischen Zuhause und Arbeit verwischen immer mehr. Zusammen mit dem weiterhin starken Einfluss der Pandemie auf den Arbeitstag wurde das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter beeinträchtigt. Nachdem wir Kollegen auf der ganzen Welt zugehört hatten, wurde klar, dass wir die ‚Zoom-Fatigue‘ bekämpfen müssen, die viele von uns empfinden“, sagt Jane Fraser, Geschäftsführerin der Citigroup.
Das Programm fällt mit verschiedenen Bemühungen der Banken zusammen, ihre Arbeitsmuster nach der Pandemie zu ändern und etwa auch die Büroflächen um 40% zu reduzieren. In diesem Rahmen nehmen die Online-Meetings natürlich zu. Daher soll ein ‚Zoom-freier‘ Tag, der vorerst als Testphase mit anderen neuen Wohlfahrtsprogrammen für Mitarbeiter eingeführt wird, die Gesundheit der Mitarbeiter schützen. Und Stress vor dem Wochenende verhindern.
Auch eine Stanford-Studie hat schon bestätigt, dass digitale Videokonferenzen deutlich anstrengender sind, als reale Meetings. Vielleicht gibt es also bald mehr Zoom-freie Tage in den Büros.
Stanford-Studie zu Zoom-Fatigue: Videocalls sorgen für mehr Stress als echte Treffen