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ZDF erneuert virtuelles Studio

Neue Technologien, mehr virtuelle Erklärräume für "heute": Das ZDF hat ein neues Studio für die Nachrichtenformate errichtet. Das soll auch der Qualität der Sendungen dienen.
Barbara Hahlweg, Jana Pareigis und Christian Sievers (von links) präsentieren im Wechsel die 19-Uhr-„heute“-Sendung aus dem neuen ZDF-Nachrichtenstudio. (Foto: ZDF, [F] Jana Kay, [H] Corporate Design)
Barbara Hahlweg, Jana Pareigis und Christian Sievers (von links) präsentieren im Wechsel die 19-Uhr-„heute“-Sendung aus dem neuen ZDF-Nachrichtenstudio. (Foto: ZDF, [F] Jana Kay, [H] Corporate Design)

Die ZDF-Nachrichten präsentieren sich in einem erneuerten Studio. Dadurch sollen die Nachrichtenformate des Senders optisch und designtechnisch näher zusammenrücken. Vor allem sollen mehr sogenannte virtuelle Erklärräume genutzt werden.

Vor zwölf Jahren starte das ZDF mit einem virtuellen Studio. Das wird nun rundum erneuert. Das neue Studio ist 300 Quadratmeter und damit halb so groß wie der Vorgänger. Doch soll hier mehr auf Virtualität und Kompaktheit gesetzt werden. „Der Fokus des ZDF liegt auf der Erklär-Kompetenz – diese wollen wir mit dem Relaunch ausbauen“, erklärt ZDF-Chefredakteur Peter Frey.  „Zudem wollen wir unsere Moderatorinnen und Moderatoren wieder stärker ins Zentrum rücken.“ Das neue Studio diene dazu, die Anchors und ihre Interaktion mit Studiogästen und zugeschalteten Interviewpartnern zu stützen.

Der neue Tisch soll die Interaktion mit den Studiogästen fördern. (Foto: ZDF, Marketing)
Der neue Tisch soll die Interaktion mit den Studiogästen fördern. (Foto: ZDF, Marketing)

Die neue Virtualität soll vor allem dafür eingesetzt werden, Hintergründe besser darzustellen und erklären zu können. „Marietta Slomka auf dem Mars und Christian Sievers im Fußballstadion – die virtuellen Räume erklären, machen Dimensionen klar und dazu auch noch Spaß“, sagt Bettina Schausten, Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Aktuelles. „Diese Möglichkeiten werden wir künftig noch häufiger nutzen.“ Wichtig sei, dass keine falsche Realität vorgegaukelt, sondern eine optische Unterstützung für Erklärung gegeben werde.

Neues Equipment für das Zweite

Im Studio kommt unter anderem ein neuer Kameraroboter aus Großbritannien zum Einsatz. Er fährt auf Schienen und hat gleichzeitig einen Schwenkbereich. Dadurch eignet er sich sehr gut für  reproduzierbare Kameraeinstellungen und Fahrten, gerade in aufwendigen Openings.

Zudem sind neue LED-Scheinwerfer installiert. Danke der 70 LED-Flächenleuchten, die die konventionellen Scheinwerfer ersetzen, sei es nicht mehr so warm im Studio. Zudem erzeugen die LED ein Licht, das die Gesichter der Moderatorinnen und Moderatoren natürlicher aussehen lässt.

Für die virtuellen Einblendungen musste zudem das Studio grün sein. Hier kam ein modifizierter Zwei-Komponenten-Wasserlack auf Polyurethan-Basis zum Einsatz, der stoß- und abriebfester als der Vorgänger im alten Studio sein soll.

Am Montag, 19. Juli, war der Startschuss: Die erste Sendung, die aus dem neuen Studio gesendet wurde, war die „heute“-Ausgabe um 19 Uhr.

Bild und Welt: LED dominiert neues Welt TV-Studio