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Intel stellt RealSense-Sensorgeschäft ein

Das Geschäft mit Sensoren bleibt für Weltkonzerne eine Herausforderung. Microsoft stellte im Januar 2018 klammheimlich den auch in Digital Signage Projekten oft genutzten Kinect Sensor ein und nun zieht sich auch Intel laut CRN aus dem Sensorgeschäft zurück.
Intel stellt RealSense Sensoren ein (Foto: intel)
Intel stellt RealSense Sensoren ein (Foto: intel)

Ein wenig überraschend kommt die Meldung aus den USA, das Intel das Realsense Sensorgeschäft  einstellt. Wie die US-amerikanische Computer Reseller News (CRN) berichtet und auch von Intel bestätigt wurde, beendet Intel die Produktion und die Weiterentwicklung der RealSense Sensoren. Die Realsense-Sensoren waren nicht nur in der Digital Signage Branche beliebt sondern insbesondere auch in der Automobilbranche die die hohe Auflösung und hohen Bildraten im Bereich autonome Fahrzeuge einsetzen.

Das RealSense-Portfolio umfasste stereoskopische-, LiDAR und Coded Light-Kameramodule die laut Intel Integratoren eine schnelle und einfache Möglichkeit zur Entwicklung von Produkten mit Computer-Vision-Fähigkeiten sein sollten. Wie bei Intel üblich bot das Unternehmen eine Reihe von SDKs und Softwareapplikationen u.a. für Körper-tracking (Skeleton Tracking) an. Als letzte Entwicklung führte Intel mit RealSense ID eine integrierte Gesichtsauthentifizierungslösung ein, die insbesondere auch in der Digital Signage Branche auf großes Interesse stieß.

Die von Intel in Thailand produzierten Sensoren waren über Jahre kaum zu bekommen, da die Automobilbranche RealSense für sich entdeckt hatte. Über die Gründe der Einstellung lässt sich nur spekulieren. Während für die Nutzung von RealSense-Sensoren immer noch ein zusätzlicher PC notwendig war, setzten viele Wettbewerber auf Computing-Power direkt im Sensor. Ob in-Device oder im benachbarten PC, beide Ansätzen entsprachen der DVSGO solange keine Bilddaten vom Edge an die Cloud übertragen oder gespeichert wurden.

In den letzten Jahren sind Dutzende von AI/Analytics Anbieter auf den Markt gekommen, die eigene Sensoren entwickelt haben. Aus Sicht der Start-ups sind eigene Sensoren essentiell für die Investorenstory, Kunden präferierten Sensoren von globalen Anbietern wie Intel die anbieterunabhängig eingesetzt werden können.

Die Abwicklung des RealSense-Sensorgeschäfts bei Intel bedeutet auch das Ende der LiDAR-, Gesichtsauthentifizierungs- und Tracking-Produktlinien, wie der Chipriese am Freitag bestätigte.