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Lieferengpässe

Chinas Häfen und Fabriken im Lockdown

China schickt wegen einigen Omikron-Infektionen Millionenstädte wie Xian (13 Mio. Einwohner) und Tianjin (14 Mio.) in den Lockdown, schließt einige der größten Häfen der Welt und suspendiert den Flugverkehr in die USA. Viel schlimmer kann es kaum noch kommen für die Weltwirtschaft, dessen Werkbank China ist. Samsung und viele andere IT-Konzerne müssen ihre Werke schließen.
Shopping Center in Peking vor der Pandemie (Foto: invidis)
Shopping Center in Peking vor der Pandemie (Foto: invidis)

Nun droht der nächste Lockdown in der Hafenstadt Dalian. Mit sieben Millionen Einwohnern ist Dalian eine normale chinesische Millionenstadt, aber auch einer der 20 größten Containerumschlagplätze der Welt. Containerschiffe aus allen Teilen der Erde müssen auf andere Häfen ausweichen, Waren aus der Region können nur mit Verzögerungen verschifft werden. Auch in mehrere Städte in der Provinz Henan, wo sich das weltgrößte iPhone-Werk des taiwanesischen Unternehmens Foxconn befindet, sowie in Teilen von Zhongshan und Zhuhai – Produktionszentren der IT-Industrie in der Nähe von Hongkong – verzeichnen Produktionsbetriebe bereits Einschränkungen.

Lieferengpässe: Auch 2022 im Zeichen der Chipkrise

Obwohl die Zahl der Omikron-Fälle vergleichsweise winzig ist, berichten westliche Korrespondenten in China, dass ein landesweiter Lockdown in China nicht mehr unmöglich erscheint. Ende Januar feiert China das Neujahr – typischerweise eine Zeit, in der das ganze Land reist – und am 4. Februar beginnen in Peking die Olympischen Winterspiele.

Gestrichen wurden nach einigen wenigen eingeschleppten Infektionen auch faktisch alle Linienflüge zwischen den USA und China. Damit finden erstmals seit Anfang der Achtzigerjahre praktisch keine Linienflüge mehr zwischen den Ländern statt.

Für die Digital Signage-Branche in Europa sind die neuesten Entwicklungen rund um die Lieferketten keine gute Nachricht. Denn ein Großteil der für Digital Signage-notwendigen Hardware wird entweder in China produziert, oder wenigstens viele der relevanten Komponenten sind Made in China. Für das Jahr 2022 muss wohl noch mit erheblichen Lieferengpässen gerechnet werden.

Lieferengpässe: Hamsterkäufe und leere Lager