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Bechtle und Cancom

Auftragsbestände in Rekordhöhe

Zwei der größten deutschen IT-Systemhäuser – Bechtle und Cancom – gaben in den vergangenen Tagen einen Einblick in die Geschäftsentwicklung des abgelaufenen Jahres 2021. So konnten die Umsatzmilliardäre 2021 erheblich wachsen (7% bzw. 11,3%) und im Gewinn zulegen. Auffällig sind aber insbesondere die fast verdoppelten Auftragsbestände in Rekordhöhe.
Cancom-Zentrale in München (Foto: Cancom)
Cancom-Zentrale in München (Foto: Cancom)

Wenn auch bei beiden IT-Systemhäusern das Digital Signage-Geschäft nur für einen kleinen Umsatzanteil steht – Bechtle ist als Systemintegrator und unter dem ITZ-Brand auch als Distributor im DS-Markt tätig, während Cancom seit Jahren als umsatzstärkster DS-Integrator die Rankings anführt –, so können doch aus der Gesamtgeschäftsentwicklung der Integratoren auch Trends für den Digital Signage-Markt abgelesen werden.

Die Lieferengpässe von IT-Hardware (PCs, Displays etc.) haben eine noch bessere Geschäftsentwicklung verhindert. So meldet Bechtle zum Jahresende einen Auftragsbestand von rund 1,8 Mrd. Euro – circa 80 Prozent über dem Vorjahr. Somit hat Bechtle schon 29 Prozent des Gesamtumsatzes von 2021 für das neue Geschäftsjahr in den Büchern.

Auch Cancom (Umsatz +11,3% auf 1,31 Mrd. Euro) meldet Rekorde: „… die besonderen Umstände das Jahres 2021 [haben] dazu geführt, dass Cancom einen noch unbearbeiteten Auftragsbestand in Rekordhöhe hat, der die weitere Geschäftsentwicklung zusätzlich unterstützen wird“, sagte Rudolf Hotter, CEO der Cancom SE.

Auftragsbestände enthalten keine wiederholenden Umsätze (Recurring Revenues) von Softwareabonnements oder Serviceverträgen. Die großen IT-Systemintegratoren erwarten auch für das gesamte erste Halbjahr 2022 noch Herausforderungen in der Lieferkette.

Zur Gesamtsicht zählt aber auch, dass insbesondere bei den großen IT-Systemhäusern die Entwicklung des Digital Signage-Geschäfts 2021 laut Marktinformationen nicht mit dem Gesamtumsatz mithalten konnten. Hier bremst die große Abhängigkeit der IT-Integratoren von DS-Projekten im Corporate-Umfeld, deren Mitarbeiter im großen Teil noch von zuhause arbeiten.