In den vergangenen Monaten haben sich CMS-Anbieter ein Wettrennen geliefert. Das Ziel: Tools so einfach bedienbar wie möglich zu machen, dass sie sich von einem Werkzeug für Spezialisten zu einem für den Mainstream wandeln. Ist es endlich so weit, dass Digital Signage genauso einfach zu bedienen ist wie andere Marketing- und Vertriebsplattformen?
CMS steht für Content Management System, aber ich habe mich immer gefragt, ob Kommunikationsmanagementsystem nicht ein besserer Begriff wäre. Denn im Endeffekt kann ein effektives Digital Signage-System genauso reaktionsschnell und integriert sein wie die Website und die Social Media-Plattformen eines Unternehmens.
Die großen Marken wie Microsoft, SAP und Salesforce befassen sich mit diesem Bereich, während sowohl Newcomer als auch etablierte Experten mit hohem Tempo daran arbeiten, das Komplexe einfach zu machen. Doch für eine echte Skalierung des Geschäfts scheint es jedoch noch Hindernisse zu geben.
Die Ansätze sind verschieden
In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich mit einer Reihe von großen Digital Signage-Unternehmen getroffen, und es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Ansichten und Ansätzen. Einige Marken wollen sich auf die großen Kunden konzentrieren und ein System entwickeln, das eine komplexe Kommunikation in großem Maßstab ermöglicht, während andere den Longtail im Fokus haben und KMU besser bedienen wollen. Einige wollen ihr komplexes und maßgeschneidertes Angebot beibehalten, andere wollen die Plattform so aufbauen, dass Integratoren – und sogar Endkunden – sie auf einer SaaS-Basis verwalten können.
Meiner Meinung nach gibt es nicht die eine richtige Option, und die Zukunft liegt in einer Kombination aus all diesen Optionen. Das ist leicht gesagt, aber schwer zu erreichen.
Die ideale Welt für CMS-Anbieter – eine lange Liste von Partnern zu haben, die die CMS-Plattform nutzen und gut genug geschult sind, um sie ihren Endkunden anbieten zu können – erfordert ein Interface, die einfach genug ist, um auf einer kontinuierlichen Basis leicht zu bedienen zu sein. Das hat bisher noch niemand geschafft.
Digital Signage genauso wichtig wie online
Werbe- und Marketingagenturen sowie alle Arten von Unternehmen von Restaurants bis zum Einzelhändler nutzen dieselbe Liste an Plattformen für ihre Verwaltung – von ihren Finanzen bis zum E-Mail-Marketing. Auf dieser Liste stehen zum Beispiel SAP, Mailchimp, Slack, Hubspot und Teams
Wenn es darum geht, eine Kampagne zu verwalten oder zu starten, kann die digitale Beschilderung in physischen Räumen für viele Einzelhändler, QSR-Unternehmen und insbesondere für öffentliche Verkehrsbetriebe genauso wichtig sein wie die Online-Kampagne. Daher ist die Frage essenziell, ob die CMS-Plattform gut integriert ist und direkt von dem für die Kampagne zuständigen Marketingteam verwaltet werden kann? Oder muss der Weg über die IT-Abteilung oder sogar den CMS-Dienstleister führen, um die Inhalte hochzuladen und zu verwalten? Wenn man den Vermarktern und internen Teams den Zugang und die Werkzeuge für die Verwaltung der digitalen Assets zur Verfügung stellt, könnte dies für die gesamte Branche ein Gamechanger sein.
Große Player oder die Experten?
Wer wird das Rennen gewinnen? Werden es etablierte oder aufstrebende CMS-Plattformen sein, die UX und Services standardisieren und skalieren, oder große Player wie Teams, Salesforce, SAP und Adobe, die bereits über die Kunden, aber nicht über den fachlichen Fokus verfügen? Möglich wäre auch eine Kombination aus beidem? Es könnte auch sein, dass wir eine Konsolidierung erleben, bei der große Unternehmen CMS-Plattformen aufkaufen, um in das Segment einzusteigen?
So oder so ist dies eine spannende Zeit für Integratoren, da die Möglichkeiten von Digital Signage in den Fokus rücken und Unternehmen in der Lage sein werden, Digital Signage in ihre Kommunikationsstrategie einzubauen. Was für die Branche nur gut sein kann.