Das Verifone H5000 ist das meistverkaufte Kartenterminal in Deutschland und fast ausschließlich hier im Einsatz. In Europas größter Volkswirtschaft sind heute in etwa eine Million Kartenterminals im Einsatz, 2018 waren von den damals 840.000 Terminals 350.000 allein vom Typ Verifone H5000.
In der vergangenen Woche fielen nach einem technischen Update – ob Firmwareupdate und/oder Auslaufen eines Zertifikats – alle Kartenterminals zeitgleich aus. Ein Remoteupdate scheint nicht möglich, sodass jetzt tausendfach vor Ort die Geräte ausgetauscht werden müssen. Ein händisches Update kommt nicht mehr in Frage, da die Terminals bereits zehn Jahre alt sind und seit mehr als drei Jahren nicht mehr von Verifone vertrieben werden. Zum Jahreswechsel läuft auch der Support aus, sodass ein Austausch in den kommenden Monaten sowieso geplant war.
End-of-Life: Bis zum letzten Tag
Das Terminal-Desaster hätte vermieden können – unabhängig von den offensichtlichen Fehlern im Hause Verifone –, wenn die Händler wie Rossmann, DM, Aldi Nord & Co. die Terminals rechtzeitig ausgetauscht hätten. Die Nutzung von geschäftskritischer Hardware bis zum Support-Ende birgt Risiken. Ob zehn Jahre alte Kartenterminals, Windows-PC mit altem Betriebssystem oder Digital Signage-Screens der vorvorletzten Generation – Business Critical bedarf eines Risikopuffers.
Der rechtzeitige Austausch von Hardware steht nicht im Gegensatz zu Nachhaltigkeit und Green Signage. Ältere (refurbished) Displays und Mediaplayer können weiterhin eingesetzt werden, aber nicht unbedingt an vorderster Kundenfront an geschäftskritischen Punkten.
Mehr zum Thema Digital Signage – Business Critical präsentiert und diskutiert invidis consulting auf der kommenden DSS Europe 2022.