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Ameria

"Die Menschen sind von passiven Screens genervt"

Barcelona | Auf der ISE 2022 zeigte Ameria, wie ein 360-Grad-Kundenerlebnis aussehen kann. CEO Albrecht Metter erklärte invidis, warum Marken ihre Stores endlich voll digitalisieren müssen.
Albrecht Metter, Vorstand und Gründer von Ameria, auf vergangenen ISE 2022 (Foto: invidis)
Albrecht Metter, Vorstand und Gründer von Ameria, auf vergangenen ISE 2022 (Foto: invidis)

Am Ameria-Stand auf der ISE 2022 in Barcelona konnten Besucher vergangene Woche ins Metaverse eintauchen. An einem digitalen berührungslosen Touchpoint konnte man sich seinen persönlichen Avatar erstellen und auf seinem Smartphone mitnehmen. Durch solche interaktiven Erlebnisse soll der Virtual Promoter Compact die Begeisterung von Kunden wecken und gleichzeitig Leads generieren. Im Store verteilt können so dann individualisierte Inhalte ausgespielt werden. Dies geschieht durch die zentrale Auswertung der Daten über die cloudbasierte CX-Plattform.

Die Kunden wollen mehr Personalisierung

Dieses 360-Grad-Erlebnis ist laut Ameria-CEO und -Gründer Albrecht Metter das, was Kunden möchten und in Zukunft fordern werden. Wer nicht jetzt anfange, an einer voll personalisierten digitalen Customer Journey zu arbeiten, werde im Retail-Segment bald keine Chance mehr haben – so die Prognose von Albrecht Metter. Die Zeit dafür sei überreif: „Die Stores sollen endlich ihre Hausaufgaben machen und einen Ausweg aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit suchen“, bekräftigt der Ameria-Gründer. Die anfänglich hohe Investition in eine vollständige Digitalisierung rechne sich. Kunden würden laut Albrecht Metter für personalisierte Erlebnisse gerne ihre Daten hergeben: „Die Menschen sind von passiven Screens genervt.“ Auf dem ISE-Stand schien das zu funktionieren: Der Avatar zog Besucher förmlich an.

Am digitalen Touchpoint bei Ameria konnten sich ISE-Besucher ihren eigenen Avatar erstellen. (Foto: invidis)
Am digitalen Touchpoint bei Ameria konnten sich ISE-Besucher ihren eigenen Avatar erstellen. (Foto: invidis)

Digitalisierung verbessert das Supply Chain Management

Das Konzept kann laut Albrecht Metter auch bei der Nachhaltigkeit helfen. Mit der Einbindung von Augmented Reality könne die hohe Wegwerf-Rate im Einzelhandel gesenkt werden. Nicht mehr alles müsse im Store ausgestellt werden. Mit Analyse des Nutzverhaltens durch die Touchpoints und CX-Plattform, können Kunden personalisierte Angebote im Metaverse erkunden. Dadurch könne auch das Supply Chain Management optimiert werden. Für Porsche hat Ameria dieses Konzept umgesetzt: In Porsche-Stores werden Kunden vom Virtual Promoter begrüßt und mit der Global Showroom App durch den Store geführt.

All in One Industrial, eine Kollaboration von Ameria und Autz + Herrmann (Foto: invidis)
All in One Industrial, eine Kollaboration von Ameria und Autz + Herrmann (Foto: invidis)

Über LEH bis zur Industrie

Die Entwicklung hin zum digitalisierten Store, inklusive 3D und Metaverse, lässt sich laut Albrecht Metter nicht aufhalten: „Wer das in zehn Jahren nicht hat, ist weg.“ Der Ameria-CEO beobachtet das nicht nur im Luxus-Retail-Segment, sondern auch im Lebensmittel-Einzelhandel: „LEH gibt Gas, in fünf Jahren sind die ersten durch.“ Für den industriellen Einsatz hat Ameria in Kollaboration mit dem Maschinenbau-Unternehmen Autz + Herrmann den All-in-One Industrial entwickelt, der in Barcelona zum ersten Mal präsentiert wurde. Durch Gestensteuerung kann das Display mit Handschuhen bedient werden, durch das staubdichte Gehäuse ist es in Fabriken einsetzbar.

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