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Goodbye Greenscreen

RTL sendet aus LED-Studio

Im September weiht RTL Deutschland sein neues LED-Studio ein: Das Kölner Studio 1 soll den RTL-News-Sendungen einen zeitgemäßen Look verleihen – mit einer 360-Grad-Videofläche, die sich frei und automatisiert verstellen lässt.
Ab dem 04.09.2022 geht "RTL Aktuell" aus dem neuen Studio 1 im Sendezentrum von RTL Deutschland in Köln mit Moderator Peter Kloeppel auf Sendung. (Foto: RTL Deutschland)
Ab dem 04.09.2022 geht „RTL Aktuell“ aus dem neuen Studio 1 im Sendezentrum von RTL Deutschland in Köln mit Moderator Peter Kloeppel auf Sendung. (Foto: RTL Deutschland)

RTL Deutschland wird vier News-Sendungen ab 4. September nicht mehr vor dem Greenscreen drehen sondern aus einem LED-Studio – geplant vom Architektur- und Designstudio Veech X Veech mit Sitz in Wien, das auch schon die Studios von Al Jazeera und ORF gestalteten. Aus dem neuen Studio 1 in Köln sendet RTL zukünftig die Live-Formate RTL Aktuell, RTL Nachtjournal, Punkt 6/7/8 und Punkt 12. Hochauflösendes LED und Raumtransformation durch Robotik-Steuerung sollen das Studio zukunftsfähig machen, sagt Paul Hering, Leiter Studio- und Außenproduktion.

Menschlicher und nahbarer durch digitales Setup

Die Vorteile der neuen 445 Quadratmeter großen Studiofläche sind laut Paul Hering klar: Der Content lässt sich auf der gesamten Fläche einspielen. Das schafft neue visuelle Möglichkeiten für die Aufbereitung von Studien, Umfragen, Interviews oder Vor-Ort-Schaltungen. Die Moderatoren haben mehr Raum, sich frei zu bewegen und die Zuschauer durch die Sendung zu führen. Die konfigurierbaren und verstellbaren LED-Elemente geben jeder Sendung einen anderen Look. „Unser neues News-Studio hat einen klaren Fokus auf die Inhalte. Im Realset werden die journalistischen Inhalte nahbar und menschlicher“, sagt Frederik Geisler, Vice President Marketing & Creative Director RTL. „Vor allem freue ich mich darauf, dass das Studio bei der Präsentation mehr Bewegungsfreiheit erlaubt“, sagt beispielsweise RTL-Aktuell-Moderator Peter Kloeppel.

Das Besondere am Design soll die Kombination aus HiRes-LED für Motive und unterstützendes LowRes-Ambient-LED an den Wänden. Das erzeugt eine offene 360-Grad-bespielbare Fläche. Im Vordergrund hängen vier  3 x 1,7 Meter große LED-Wände mit 1,2 Millimeter Pixelpitch, die sich verfahren und drehen lassen. Bei Bedarf lassen sie sich zu einer einzigen fugenlosen Videofläche konfigurieren. Konfigurationen lassen sich programmieren und speichern. Für die vier News-Formate sind bereits Standardkonfigurationen eingestellt. Auch die Sofa-Podests und die beiden Newstische lassen sich frei verfahren.

An den Außenwänden verlegte man LED-Panels mit 7,8 Millimeter Pixelpitch. Eine Seite ist mit einer Curved Videowall von zehn Metern Länge und 2,7 Metern Höhe eingefasst. Zwei weitere mobile, computergesteuerte Screens im vertikalen Format ergänzen das Setting. Insgesamt beträgt die LED-Fläche des Studios 143,91 Quadratmeter. Der Einbau all dieser Elemente geschah laut Peter Hering innerhalb weniger Monate. Mehr Zeit hingegen benötigte man für Proben und Schulungen zur Technik.

News-Sendungen sollen dynamischer werden

Durch die neuen freien Gestaltungsmöglichkeiten verändert sich auch die Drehweise der News-Sendungen: „Um diese Freiheit in der Erzählweise zu unterstützen, nutzen wir auch deutlich weniger Kamera-Robotics als noch im Greenscreen-Studio“, sagt Peter Hering. Diese neue Form der Inhaltsproduktion haben die Architekten von Veech X Veech der sich verändernden Medienlandschaft angepasst: Da sich die klare Trennung einzelner Gattungen beginnt aufzulösen, muss auch die Präsentation einen dynamischen Charakter erhalten – so Stuart Veech, Managing Partner und Creative Director Stuart Veech. „Informieren durch Aktivieren“ und „Die Menschen mitnehmen“ waren die Zielsetzungen, die das Design inspirierten.

 

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