Wenn digitale Technologie Mode zum Leben erweckt: Tänzer performen in einem immersiven LED-Raum. Auf den Screens läuft in Echtzeit generierter Content, der von ihren Kostümen und Bewegungen inspiriert ist. So entsteht eine neue Art, Fashion in Szene zu setzen.
Es handelt sich um ein Projekt, das Outernet London in Zusammenarbeit mit der Fashion Innovation Agency (FIA) realisierte. Outernet ist ein digitaler Distrikt in Central London, der Kunst-, Musik- und Fashion-Events in einem immersiven LED-Umfeld hostet. Die 15 Meter hohen Räume sind mit 360-Grad-Screens verkleidet. Dieses digitale Umfeld soll Kultur auf neue Weise erlebbar machen. Für das Fashion-Projekt inszenierte die FIA Kostümdesigns zweier Absolventen des London College of Fashion – Nitin Parmar und Elisabeth Sur.
Gaming-Software inszeniert Fashion
Das virtuelle Umfeld entstand in Echtzeit mithilfe der Unreal-Engine-Software von Epic, die ursprünglich für die Videogaming-Industrie entwickelt wurde. Durch das stark wachsende Interesse an immersiven Erlebnissen haben auch andere Sektoren die Technologie adaptiert, sagt Creative Technologist Costas Kazantzis. Für das FIA-Projekt bildete der im Zusammenspiel von Kostüm und Tanz kreierte Video-Content eine digitalen Kulisse für die Choreographie der Performer. So entstehe ein Dialog zwischen Kostüm und Raum, sagt die Designerin Elisabeth Sur.
Spannende Retail-Perspektive
Mit diesem Projekt wollen Outernet London und die Fashion Innovation Agency zeigen, wie Kleidungsstücke und Produkte in digitalen Umgebungen fesselnde Modespektakel und unbegrenzte Retail-Möglichkeiten schaffen können. Die Technologie ermögliche es, jedes Betreten des Raums zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen – die Grenze zwischen physischer und digitaler Welt verschwimmt.