Herausfordernd, aber erfolgreich: So könnte man die vergangenen zwei Jahre Pandemie für Peakmedia beschreiben. Der Tiroler Digital Signage-Integrator, der mit 35 Mitarbeitern in Ebbs bei Kufstein sitzt, ist nicht nur gut durch die Covid-19-Krise gekommen, sondern konnte sogar seinen Umsatz steigern. Das war vor allem dank größerer Rollouts im Lebensmitteleinzelhandel möglich – der einzigen Branche, die während der Lockdowns boomte.
Historisch gesehen ist das Geschäft von Peakmedia auf kleineren Kunden aus unterschiedlichen Bereichen aufgebaut. Ursprünglich nutzte das Unternehmen Screens in Lokalen und Bars als Werbefläche. Der Bereich der Screen-Vermarktung wurde mittlerweile mit mehr als 700 Screens im Portfolio als Monitorwerbung ausgelagert. Dennoch arbeiten beide Unternehmen weiterhin eng zusammen.
Aus der Vielseitigkeit der Branchen, die von Peakmedia bedient werden, haben sich spezielle Services entwickelt. Ein Beispiel hierfür ist die Contenterstellung, die inhouse mit einer Marketingagentur abgedeckt wird. Kleinere Unternehmen wie der Bäcker vor Ort wollen in die Digitalisierung einsteigen, haben aber begrenzte Möglichkeiten, an Content zu kommen. „Mit einer größeren Werbeagentur, die so etwas anbietet, hatten sie teilweise noch gar nicht zu tun“, sagt Thomas Suchan, Leitung Technik bei Peakmedia.
Mittlerweile interessieren sich auch die größeren Unternehmen für die Zusatzdienste. Schon gibt es erste Projekte, bei denen Peakmedia die Gesamtkonzeptionierung übernimmt. Gerade im Retailbereich wurden mit Großkunden wie Spar, den Raiffeisenbanken Tirol und Porsche Inter Auto – das Peakmedia national betreut – diverse Rollouts umgesetzt oder an Projekten mit optischen und technischen Speziallösungen, von der LED-Wall bis hin zu Mosaikwalls und Touch-Systemen, gearbeitet.
Das Komplettpaket will der Integrator in Zukunft noch mehr forcieren. Vorher bestand dies aus Software, Hardware, Installation und Wartung, nun komme Contentmanagement, Contentplanung und Contentberatung hinzu. Peakmedia sieht sich als Full-Service-Partner – und baut seine Dienstleistungen entsprechend aus. Unter anderem wurde mit dem Thema Instore-Radio kurz vor dem Corona-Lockdown mit 2.000 platzierten Clients Fuß gefasst.
Der Fokus von Peakmedia liegt weiterhin auf Managed Service, derzeit sind circa 3.500 Lizenzen auf Managed-Service-Basis platziert.
Eine weitere Dienstleistung, die gerade bei regionalen Kunden immer beliebter wird, ist die Video-Erstellung. Kunden wie die Raiffeisenbanken Tirol wollen mit Screens verstärkt die Leute vor Ort ansprechen. „Regionalität stärken kann ich besonders gut mit Screens im Schaufenster und regionalen Videos“, erklärt Lukas Edenhauser aus dem Vertrieb von Peakmedia.
Was die Digital Signage-Software angeht, bietet Peakmedia für verschiedene Schwerpunkte die jeweils passende Software an. Im klassischen Signage-Bereich wird fokussiert auf die Software von dimedis und Lunixo zurückgegriffen. „Es gibt jedoch viele Lösungen für diverse Branchen und damit ein breites Lösungsspektrum“, betont Thomas Suchan.
Im Bereich Hardware ist der Integrator agnostisch und setzt eine Vielzahl von Marken ein – je nach den geforderten Leistungsmerkmalen. Aktuell ist die IT-Verfügbarkeit aufgrund der globalen Lieferschwierigkeiten ein Thema. Durch eine vorausschauende Orderstrategie ist bei Peakmedia trotz der verzögerten Lieferungen eine zeitnahe Installation gegeben. Auch große Liefermengen konnten mit viel Einsatz bis jetzt immer sichergestellt werden.
Die regionale Kundschaft und Großkunden in ganz Österreich und darüber hinaus: Diese zwei Pole prägen Peakmedia. Einerseits verstärkt das Unternehmen seine Aktivitäten außerhalb von Tirol, mit Partnerschaften in mittlerweile neun europäischen Ländern und einem frisch eröffneten Showroom in Wien. Die 200 Quadratmeter große Halle mit bodentiefen Fenstern ist drei Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Viele Screens, kunstvoll arrangiert und strategisch positioniert, sind in einen passenden Tirol-Look eingebettet.
Denn trotz aller Expansionen feiert Peakmedia seine Wurzeln– sei es mit einer aufwendig gestalteten Kundenzeitschrift, einer eigenen Bekleidungslinie oder mit zahlreichen Events.
„Als Unternehmen muss man sich von alten Schemas lösen“, erklärt Thomas Suchan. „Der Name und die Produkte reichen heutzutage nicht mehr aus. Wir müssen Peakmedia als Marke, als Gefühl, als Lifestyle darstellen.“ Dies sei für die Motivation und den Zusammenhalt des Teams wichtig. „Man zieht das Peakmedia-Leiberl an, weil man ein Gefühl und eine Zusammengehörigkeit ausdrückt.“
Aber auch nach außen im Verkauf sieht Lukas Edenhauser neben der technischen Kompetenz die Übermittlung des richtigen Gefühls als mitentscheidend an: „Man muss die Leute persönlich abholen.“ Um Vertrauen in Peakmedia aufzubauen – und in die Digitalisierung allgemein.