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Public Art

Digitalkünstler prägt Oxford Street

Der Digital Artist Maxim Zhestkov schmückt eine Videofassade in der Londoner Oxford Street mit seinem Datenkunstwerk "Waves". Es ist die aktuelle Ausstellung der W1-Curates-Galerie, die Videokunst auf die Straße bringt.
"Waves"-Videoinstallation von Maxin Zhestkov in der Londoner Oxford Street. (Foto: W1Curates)
„Waves“-Videoinstallation von Maxin Zhestkov in der Londoner Oxford Street. (Foto: W1Curates)

Kunst im öffentlichen Raum ist mittlerweile mehr als Skulpturen, historische Gebäude und Graffiti-Street-Art: Digitale Kunstinstallationen prägen allmählich das Stadtbild großer Metropolen – wie das AT&T Discovery District in Dallas/Texas oder das Eye of Mexico im neu entstehenden Viertel Cuadrante Neuchâtel in Mexico City. Screens sind mittlerweile mehr als Werbe- und Informationsträger: Sie können Innenstädte maßgeblich aufwerten und dienen einer neuen Künstlergeneration als Leinwand – so auch in der Londoner Oxford Street: Die Galerie W1 Curates verkleidete die Fassade des Flannels Flagship Store mit Display-Fenstern über drei Etagen, die Künstlern gemeinsam mit einem Innenraum als Ausstellungsfläche zur Verfügung steht. Aktuell zeigt Maxim Zhestkov sein Datenkunstwerk „Waves“.

Kunst, die sich ständig verändert

„Die gewöhnliche Einkaufsstraße zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen“ – das will W1 Curates mit der digitalen Häuserfassade erreichen. Die aktuelle Ausstellung Waves ist eine Computersimulation bestehend aus Millionen kleiner kugelförmiger Partikel, die durch Algorithmen gesteuert werden. Die Partikel sind ständig in Bewegung, kollidieren und bilden jeden Moment neue einzigartige Formationen. So entstehen wellenartige Bewegungen. „Ich liebe diesen Prozess wegen seiner Unvorhersehbarkeit“, sagt Maxim Zhestkov in einem Videointerview mit dem Design-Magazin Dezeen. „Man stellt einige Regeln und Einschränkungen auf, und dann ist der Prozess bereit, simuliert zu werden.“

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Theater mit Daten

Der Künstler vergleicht die Arbeit mit Algorithmen mit dem Schaffungsprozess eines Theaterstückes: „Man sucht sich wunderbare Schauspieler, richtet das Licht ein und baut alles um dieses Stück herum auf, und dann heißt es Action“, sagt Maxim Zhestkov im Interview. Zusätzlich zur Fassade zeigt W1 Curates die Installation auf Videowänden im Inneren der Galerie. Verspiegelte Säulen und glänzender schwarzer Boden verstärken hier den immersiven Effekt.

Waves ist die erste Solo-Ausstellung des Datenkünstlers. Seine Arbeiten stellte er zuvor auf der Biennale in Venedig 2022 und auf der Art Basel Miami aus. Bei W1 Curates ist Waves noch bis 8. September zu sehen.

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