Anzeige
invidis Jahreskommentar 2022/2023

Mike Finckh | Concept International

Warum ARM-Chips teurer werden, Intel ARM auf den Fersen bleibt und Energieeffizienz auch bei Digital Signage immer wichtiger wird, erläutert Mike Finckh, Geschäftsführer von Concept International, im invidis Jahreskommentar 2022/2023.
Mike Finckh, Geschäftsführer von Concept International, im invidis Jahreskommentar 2022/2023 (Foto: Concept International)
Mike Finckh, Geschäftsführer von Concept International, im invidis Jahreskommentar 2022/2023 (Foto: Concept International)

Der Run auf die Android-Welt hält weiter an – aus den bekannten Gründen: offenes, gut gepflegtes und performantes Betriebssystem sowie kostengünstige, energieeffiziente und performante Hardware-Komponenten. Waren Android-basierte Mediaplayer vor wenigen Jahren noch ein Geheimtipp, so trumpfen sie nun in vielen Bereichen zum Mittel der Wahl auf.

Das liegt, neben den Liefer- und Produktionsschwierigkeiten in vergangenen Jahren, auch daran, dass ARM-Chips Intel-Komponenten in puncto Preis-Leistung, Energieeffizienz und Playergröße sprichwörtlich rechts und links überholen. Selbst in Servern werden sie mit steigender Tendenz eingesetzt.

Das führt dazu, dass auch ARM-Chips nun knapp werden und die Preise steigen. Die Platinen für unseren eigenentwickelten Raspberry Pi kaufen wir beispielsweise dreimal so teuer ein wie noch vor wenigen Wochen. Größter Preistreiber ist aktuell der Automotive-Bereich, der – neben den Smartphone-Herstellern – inzwischen voll auf ARM setzt und jeden verfügbaren Chip aufkauft.

Intel-Investitionen zeigen Wirkung

Aber Intel holt auf. 10-Nanometer-Prozessoren sind nach gewaltigen Investitionen in die Produktion nun lieferbar. Im Hinblick auf das Leistungsspektrum brauchen sie sich nicht verstecken. Interessant ist die neue Herangehensweise, die bis zu zehn Kerne in Eco- und Performance-Kerne aufzusplitten. Einzeln ab- oder zugeschaltet sorgen sie für einen günstigen Verbrauch bei einfachen Aufgaben oder für rasante Leistung bei Volllast.

Außerdem geht der Trend im Digital Signage-Player-Bereich dazu über, auch in den leistungsstarken PCs die Intel-CPUs wieder einzulöten und nicht mehr die gesteckten Modelle zu verwenden. Grund ist die sehr variable Taktrate von 1,0 GHz bis 4,4 GHz bei bis zu 55 Watt – eine unglaubliche Performance-Breite.

Stromkosten auch in DS allgegenwärtig

Apropos Energieeffizienz: Im Alltag gerade omnipräsent, zieht der Blick auf die Stromkosten so langsam auch in die Digital Signage-Welt ein. Kein Wunder: Preissteigerungen von 60 Prozent und mehr für die Kilowattstunde Strom gehen auch an Shop-Betreibern und Co. nicht spurlos vorüber.

Hersteller von Digital Signage-Hardware, beispielsweise von LED-Modulen, reagieren. Mit der Eco-Serie von Future-LED haben wir LED-Module im Programm, mit denen sich realistisch gut 30 Prozent Energie einsparen lassen. Future-LED erreicht diese mit den Technologien „Flip Chip“ und „Common Cathode“.

Flip Chip dreht die Dioden einfach um und macht damit die feinen Stromdrähte zum Board obsolet. Bei Common Cathode wird – einfach gesagt – die Stromrichtung umgekehrt: Die einzelnen RGB-Dioden bekommen nicht mehr am Ende des Stromkreises die Energie aus der gleichen Quelle, sondern haben jeweils einzeln geregelte Zugänge zum Strom und werden dann erst geerdet. Das reduziert die Streuverluste und ermöglicht eine Effizienzsteigerung und damit eine Energieeinsparung, die nicht zu verachten ist.

Im Moment testen wir diese neuen LED-Module zusammen mit der invidis-Redaktion in unserem Showroom in München. Einen Testbericht gibt es bald bei invidis zu lesen.

Anzeige