Erst im Oktober hatte das traditionsreiche Medientechnik-Systemhaus Amptown System Company Insolvenz angemeldet. Grund waren vor allem krisenbedingte Auftragsrückgänge.
Nun meldet der vorläufige Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt von der Kanzlei Reimer, dass das Unternehmen wahrscheinlich Anfang 2023 „im Rahmen eines Verkaufs saniert“ werde. Zahlreiche konkrete Anfragen potenzieller Investoren aus ganz Europa lägen vor. „Die Angebotsfrist endet am 15. Dezember. Anschließend werden wir Offerten sichten und die Verkaufsverhandlungen möglichst noch vor Weihnachten abschließen““, sagt Peter-Alexander Borchardt. Die Verhandlungen sollen dann möglichst vor Weihnachten abgeschlossen sein.
Besonders hoch sei das Interesse von strategischen Investoren – zum einen aufgrund der qualifizierten, rund 130-köpfigen Belegschaft, zum anderen aufgrund des hohen Renommées sowie der treuen Kundschaft. „Unsere Kunden, aber vor allem auch unsere Lieferanten haben jederzeit weiter an uns geglaubt und uns auch in den vergangenen Monaten ohne Wenn und Aber unterstützt“, berichtet Amptown-Geschäftsführer Malte Polli-Holstein.
Laut der Kanzlei Reimer werden laufende Aufträge weiterhin planmäßig erfüllt. Aktuellstes Projekt ist die medientechnische Ausstattung des Hamburger Körber-Hauses. Das rund 6.000 Quadratmeter große Begegnungs- und Veranstaltungsensemble der gleichnamigen Stiftung wird am 5. Dezember 2022 eröffnet.