invidis Jahreskommentar 2022/2023

Loek Wermenbol | First Impression Audiovisual

2022 legte First Impression Audiovisual den Grundstein für seine Expansion nach Deutschland – ausgestattet mit einer Strategie und dem Wissen um die Top-Trends, die in diesem Jahr Einzug halten werden, wie Loek Wermenbol, Retail Strategy Director, im invidis Jahreskommentar erklärt.
Loek Wermenbol legt dar, welche Trends er für den Retail-Sektor 2023 festnageln kann. (Foto: First Impression audiovisual)
Loek Wermenbol legt dar, welche Trends er für den Retail-Sektor 2023 festnageln kann. (Foto: First Impression audiovisual)

Für First Impression, bei den AV Awards zum Integrator of the Year 2022 gekürt, stand 2022 ganz im Zeichen der internationalen Expansion nach Frankreich. Mit der Eröffnung des dritten Büros in Paris – neben Amsterdam und dem Hauptsitz in Tilburg – kann First Impression die wachsende Zahl von Kunden in der französischen Region bedienen. Als nächstes steht die Expansion nach Deutschland an. Mit der kürzlichen Ernennung von Daniel Glück zum neuen Business Manager Deutschland hat diese Expansion mit einem Digital Signage-Auftrag für Kia Deutschland bereits einen großen Schub bekommen.

Unsere Kunden haben sich getraut, in die Eröffnung neuer Geschäfte weltweit zu investieren. Unser treuer Kunde Basic-Fit expandierte sogar auf den deutschen Markt mit den ersten (von vielen) Fitnessclubs in Oldenburg und Hagen. In den kommenden Jahren wird man in Deutschland beim Trainieren im Fitnessstudio auf unsere Digital Signage-Lösungen stoßen, denn Basic-Fit plant die Eröffnung von 600 Clubs – eine große, positive Herausforderung für First Impression.

Der Zweck ist das Zauberwort

Mit Blick auf das Jahr 2023 werden wir mit unseren Kunden mehr über Sinn und Zweck sprechen. Genauer gesagt, wie man zweckmäßige digitale Lösungen für physische Räume erschafft. Zu viele Lösungen werden nur als „cooles“ Add-on implementiert. Wer keinen Zweck und keine gute Strategie definiert, der kann den ROI nur schwer messen – oder überhaupt erreichen. Wir stellen fest, dass Einzelhändler zu oft darauf schauen, was die Konkurrenz in ihren Geschäften an Technologie hat, und das dann kopieren. Von der Technik auszugehen, ist immer die falsche Wahl und kostet mehr Geld als es einbringt. Technische Erlebnisse sollte man nur mit einem Zweck im Kopf integrieren: Was ist der Nutzen für den Kunden? Die Erfolgschancen steigen sofort, wenn Sie diese Reihenfolge befolgen. Am besten ist es, bei der Instore-Tech-Strategie groß zu denken und klein anzufangen, indem man eine Lösung nach der anderen einführt. Stetig die Auswirkungen misst und die Installation anpasst. Dann den nächsten Teil der Strategie implementiert, um das ultimative digitale Erlebnis für die Kunden zu schaffen.

Verkaufsflächen verkleinern sich

Ein weiterer wichtiger Trend für 2023 ist die Größe der Geschäfte. Wir werden mehr große Marken und Einzelhändler im Zentrum der städtischen Einkaufsumgebungen sehen. Das bedeutet, dass die Einzelhändler die Größe ihrer Läden anpassen und neu gestalten werden. Im Herzen der Einkaufsstraßen präsent zu sein, bedeutet, dass man weniger Ladenfläche hat. Weniger Ladenfläche bedeutet weniger Stellfläche und weniger Investitionen in Form von Miete oder Hypotheken. Es bedeutet auch weniger Inventar, aber das lässt sich leicht mit Technologie lösen, mit der sich die gesamte Kollektion digital präsentieren lässt. So zeigen Marken auch in belebten Einkaufsumgebungen Präsenz. Ein gutes Beispiel ist Ikea Décoration in Paris, wo Ikea nur die Produkte verkauft, die bei den Parisern am beliebtesten sind, wie zum Beispiel Bettzeug, Haushaltswäsche, Geschirr und Beleuchtung. Hauptsächlich, um näher an den Verbraucher heranzukommen.

Digital Signage & DooH: Die invidis Jahreskommentare 2022/2023

Volvo ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie man eine große Einzelhandelsmarke in ein städtisches Umfeld bringt. Während die meisten Ausstellungsräume von Automarken in Gewerbegebieten weit außerhalb der Stadtzentren zu finden sind, bringt das Volvo-Studio-Konzept das Automobilerlebnis in das Zentrum von Rotterdam. Dieser City Store hat viel weniger Quadratmeter, aber bietet genauso viel Experience wie ein großer Showroom.

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Kunde im Mittelpunkt der Strategie

Während unsere Kunden im Einzelhandel 2022 positiv in die Zukunft blickten, werden sie im Jahr 2023 aufgrund des gesunkenen Verbrauchervertrauens etwas vorsichtiger sein. Dies hat bereits jetzt große Auswirkungen auf die Unternehmen, die sich überlegen müssen, welche Investitionen sie tätigen und welche sie verschieben oder ganz auslassen müssen. Gleichzeitig haben die Unternehmen das Bedürfnis, mit der Konkurrenz Schritt zu halten und zu entscheiden, ob sie ihr folgen oder sie überholen wollen, um Marktanteile zu gewinnen.

Wir sind der Meinung, dass man sich niemals zurücklehnen darf. Und wir sind froh, dass auch der Markt erkennt, dass die Innovation in den physischen Geschäften notwendig ist, um die Einkaufsstraßen zu verändern. Die Art der Projekte wird immer vielfältiger, unkonventioneller, kreativer und interaktiver. Wir müssen ständig mit den sich ändernden Bedürfnissen und Trends Schritt halten. Wir von First Impression freuen uns darauf, was das Jahr 2023 bringen wird. Wir sind davon überzeugt, dass Zweckmäßigkeit, Kundenzentrierung und persönliche Erfahrungen von großer Bedeutung sein werden. Der Kunde und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt aller anstehenden Innovationen im Einzelhandel.