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Peek & Cloppenburg

Nach Insolvenz – Fokus auf Filialen

Nach der Pandemie konnte sich Peek & Cloppenburg nicht erholen: Die Handelskette ist insolvent. Jetzt will sie sich mit einer neuen Omnichannel-Strategie sanieren. Der Fokus liegt dabei auf den Geschäften.

Peek & Cloppenburg Düsseldorf ist insolvent: Laut Medienberichten stellte die deutsche Kaufhauskette vergangenen Freitag einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren. Damit will sich der Einzelhändler in Eigenverantwortung sanieren – zunächst vor dem Zugriff seiner Gläubiger geschützt. Alle 67 Kaufhäuser sollen ohne Einschränkung weiter geöffnet bleiben. Auch der Onlineshop bleibt bestehen.

Erholung nicht wie erhofft

P&C Düsseldorf hatte während der Pandemie 30 Prozent an Umsatz verloren, wie P&C-Manager Thomas Freude der Wirtschaftswoche bestätigt. Gleichzeitig investierte man in eine neue Omnichannel-Strategie und schuf mehr administrative Arbeitsplätze. Auch nach der gröbsten Pandemie-Phase konnte sich das Unternehmen nicht auf Vor-Corona-Niveau hieven. „Die Erholung fiel nicht so stark aus wie erhofft“, sagt Thomas Freude im Interview mit der Wirtschaftswoche.

Filial-Mitarbeiter bleiben

Jetzt will sich Peek & Cloppenburg neu strukturieren. Am Omnichannel-Geschäftsmodell hält der Modehändler fest, will aber die Kanäle neu gewichten. Priorität hat das Filialgeschäft, denn die Erwartungen an das Online-Geschäft wurden nicht erfüllt. Mit dem Onlineshop hat P&C zwar aggressiv Neukunden gewonnen, aber bisher noch kein Geld verdient, erklärt Thomas Freude. Deshalb soll auch kein Personal in den Geschäften wegfallen. Jedoch will P&C die Zahl der derzeit 800 Verwaltungsmitarbeiter reduzieren. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 6.800 Mitarbeiter.

Der Insolvenzfall zeigt, wie sich das Konzept von Multibrand-Kaufhäusern gerade schrittweise abschafft. Viele große Modehäuser haben die Transformation des stationären Einzelhandels nicht überlebt. Jüngstes Beispiel ist die Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof.

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